Sonntag, 9. März 2025

Selbstverschuldete Zwangspause

Hallo Leute,

ich bin so was von stocksauer. Inzwischen schon nur noch dunkelrot im Gesicht, vor ein paar Tagen hätte ich gar nichts posten können. Da ist man anerkannter bäriger Laufcoach, und wer hört auf einen? Jedenfalls weder mein Assistenzcoach Fozzie, noch mein Laufmaterial, Frauchen. 

Deswegen gönne ich ihr die Zwangspause, die sie seit Montag einlegen muss, von ganzem Bärenherzen.

Was doch jeder deppperte Anfänger weiß: nicht zu schnell steigern, Umfang und Distanz. Ja, auch wenn man das früher ganz normal gelaufen ist. Aber nach 2 Monaten Laufpause so eben schnell  mal wieder auf altes Niveau? 

Frauchen läuft hier zuhause 4x die Woche. Und war wieder bei so 75 min. Im Urlaub läuft sie dann normalerweise jeden Tag. Ja, normalerweise. Fozzie hat aber zugelassen, dass sie auf Mallorca nicht nur jeden Tag gelaufen ist, sondern zweimal jeweils knapp 2 Stunden. Nach dem ersten davon hatte sie am nächsten Tag so ein diffuses Gefühl am rechten Bein, Kniehöhe. Kennt man nicht, also normal weitergewandert und gelaufen. Macht ja auch Spaß, in kurz / kurz und auf tollen Tracks. Bein tat zwar dann weiter leicht weh, aber kann man ja weglaufen, den Schmerz.

Und zuhause angekommen erzählen die mir das nicht etwa, sondern Frauchen läuft noch 1 Woche weiter, 4 Einheiten, mit dem immer mehr schmerzenden Bein. Resultat: fette Schleimbeutelenzündung. Laufpause. Massieren. Heute der erste Tag, wo es halbwegs wieder schmerzfrei zu Gehen (!) ist. 

Höchststrafe für Frauchen, bei dem schönen Frühlingswetter nicht lostraben oder auch nur spazierengehen zu können. Ich kann nur sagen "hat sie verdient!" Ich  habe sie, pardon my french, ordentlich zur Sau gemacht. Nach 22 Jahren Laufen hätte sie es besser wissen müssen. Ich war ja nicht dabei und konnte Einhalt gebieten. Fozzie wird wieder (mal) degradiert, Assistenzcoach 2. Klasse, auf Bewährung.

Und ich darf dann wieder schauen, wie ich sie fürs Innsbruck Alpine fit kriege. Wird nicht einfacher so ...

Bis bald, Euer Iwan

 

Mittwoch, 26. Februar 2025

Streakrunning auf Mallorca

 Hallo Leute,

ich bin etwas angesäuert. Um nicht zu sagen schwer entrüstet. Frauchen war 10 Tage auf meiner Lieblingsinsel. Ich hätte mitreisen können. Die Wettervorhersage war mir aber zu feucht – ich bin ja schließlich sehr nässeempfindlich. Also habe ich zugunsten Fozzies verzichtet. Schwerer Fehler meinerseits.

Kurzfristig musste ich also für Iwan einspringen. Aufstehen um 4 Uhr, um 5 Uhr am Flughafen sein ... aber ich bin ja inzwischen richtiger Flugprofi, alles lief gut. Nur dass es bei der Ankunft in Palma regnete. Und Frauchen ewig brauchte, um den Mietwagen zu finden. Die Nummer der Parkbucht hatte sie zwar, aber die war einfach nicht zu finden. Also den Hertz-Mitarbeiter angesprochen. Der suchte erst mit. Erfolglos. Dann drückte er mal auf die Fernbedienung. Prompt blinkte ein Wagen ca. 2 (!) Meter von uns entfernt. Ratet mal, warum wir den nicht fanden. Die Intelligenzbestien hatten die Nummern der Parkbuchten mitten in die Parkbucht gemalt. Auf den Boden. Was man ja sehr gut sieht, wenn drauf und daneben die Autos parken ... Na gut. Auf der knapp 1-stündigen Fahrt nach Port d´Alcudia schüttete es. Und hörte pünktlich bei Ankunft am Hotel auf, um erst wieder am Abreisetag morgens beim Abrücken aus dem Hotel anzufangen. So viel zum Thema Nässe, hahahaha. Aber so hatte ich Dank Iwans Nässe-Aversion 10 herrliche Urlaubstage ...

Ansonsten kennen wir ja Hotel und Gegend. Ich habe Frauchen gewissenhaft Iwans Trainingsplan abarbeiten lassen. Jeden Tag, darunter zweimal auch schon wieder einen schönen langen Lauf von je knapp 2 Stunden. Dazu Wanderungen, damit die Beine sich so richtig einlaufen konnten. Einmal bin ich mit, hoch zur Festung Alaró. 














Auf dem Weg herunter trafen wir dann noch diese, für mich sehr schmackhaft aussehenden Gesellen. Aber ich durfte ja nicht ...


Ansonsten kurz und knapp: Essen gut, Wetter gut (Laufen in kurz/kurz), schöne Aussichten, nette Gespräche auf Spanisch mit den Einheimischen dort. Einen älteren Herr traf Frauchen oben am Gipfel des Talaia d´Alcudia, der erzählte ihr, er marschiere strammen Schrittes jeden Tag (Montag bis Freitag) zusammen mit seinem Ratero (mallorquinische kleine Hunderasse, ähnlich einem Rehpinscher) dort hoch. Beachtlich!

Einzig unangenehm waren die Eichenprozessionsspinner, die dieses Jahr so zahlreich wie noch nie waren. Frauchen kriegt dann immer gleich sehr juckende Quaddeln. Das hier war übrigens die längste Prozession, bei 50 hörte Frauchen auf zu zählen:


Sag mal, Fozzie, so mit Blick auf deine nicht mehr vorhandene Taille: Du hast wohl dem Büffet zu viel und der Bewegung zu wenig zugesprochen? Ein guter Coach ist immer auch an der Strecke zu finden! 

Hier noch ein paar Bilder, damit nur ich grün vor Neid werde, sondern Ihr auch:



 

 Bis bald, Euer Iwan

 

 

Sonntag, 19. Januar 2025

#comebackstronger oder #theynevercomeback?

 Hallo Leute,

unglaublich, wie massiv man 2 Monate Laufpause merkt! Am 1. Januar habe ich Frauchen das erste Mal wieder zum Laufen geschickt. 5 km. Laaaaaaaaangsam. Inzwischen sind wir wieder bei 10 km angelangt, zuerst flach / Asphalt, heute wieder kupiert und mit hohem Trailanteil. 

Aber ich kann Euch sagen, das ist ein hartes Stück Arbeit. Und immer noch sehr langsam. Zwischendurch fragt sich Frauchen, wie sie je wieder 25 km am Stück schaffen soll. Ich versuche sie zu beruhigen und zu motivieren. Aber mit dieser Durchschnittspace ... da ist sie jedes Mal nach Ende der Einheit demotiviert. Und sie traut sich noch nicht, mehr Gummi zu geben. 

Irgendwie pendeln wir zwischen "they never come back" (Frauchens Befürchtung) und "come back stronger" (mein Coach-Spruch). Hoffen wir also, dass mal wieder (hehehe) ich recht habe, und sie unrecht.

Mitte Februar wollen wir wieder zum üblichen "Trainingscamp" nach Mallorca, ich hoffe, das gibt ihr wieder einen Kick. Wenn nicht, verpasse ich ihr den!

Bis bald Euer Iwan