Samstag, 19. Oktober 2024

Im 3. Anlauf klappte es: Altmühltrail

 Hallo Leute,

breiten wir erstmal den Mantel des Schweigens über die letzten 4 Wochen. Statt 17 Tagen Mallorca-Urlaub gab es einen Bandscheibenvorfall für Herrchen. Alles storniert und auf 8 Tage Anfang November geschoben. In der Hoffnung, dass es ihm besser geht. Tja. Die Bandscheibe wollte es anders, eine neue schloss sich der alten vorgefallenen an, was einen bösen Rückfall bedeutete (mein Galgenhumor lässt mich doch super mit Worten jonglieren, oder?). Also steht nun OP an, auch der Novembertermin wurde storniert. Laune hier zuhause könnt Ihr Euch vorstellen.

Jetzt zum eigentlichen Thema: ich hatte schon viel Gutes vom Altmühltrail gehört. Aber entweder lag der Termin parallel zum Salzburg Trailrunning Festival (was ich aus sicher von Euch erratbaren Gründen immer vorgezogen hatte, ich sage nur Sachertore und Kaiserschmarrn ...). Oder wir hatten gemeldet, und dann kam Corona. Oder wir hatten gemeldet und dann wollte Oma unbedingt mit uns genau zu diesem Wochenende in Urlaub fahren. Egal, vergessen, jetzt im dritten Anlauf klappte es. 

Aus unerfindlichen Gründen melde ich Frauchen immer für Läufe mit der einen km-Angabe bei der Anmeldung an, die sich im Laufe der Zeit bis zum Raceday auf einmal in eine ganz andere km-Angabe wandelt. So auch hier: 9 km gemeldet, 10 km stand da, im Endeffekt waren es laut Pulsuhr 9,6 km. Höhenmeter ca. 260. Und die hatten es in sich!

Startgeld weiß ich nicht mehr, auf jeden Fall gab es dafür üppig Werbeflyer. Und ein Minifläschchen Sonnencreme. Einen Traubenzucker. Organisation und Verpflegungsstellen waren super, auch viele Helfer auf der Strecke. Nur diese Pyro bzw. den  blauen Nebel am Start können sie sich sparen, sagt Frauchen. Stinkt.

Wir sind heute früh Richtung Dollnstein gestartet, haben auf dem Weg schnell noch Oma samt Rollator ins Auto gehievt. Herrchen hat ja Bandscheibe, und so ganz ohne menschlichen Support wollte Frauchen nicht. Nebel auf der Strecke. Hochnebel in Dollstein. Nach 1,5 Stunden gemütlicher Fahrt waren wir da, Parkplatz auch gleich gefunden, und dann erstmal zum Start-/Zielbereich gegangen, Starterpaket (s.o.) inkl. Startnummer abholen. Und schlottern. 11 Grad. Ich überzeugte mein verfrorenes Frauchen, doch in kurzer Hose zu starten. Und siehe da, 11:45 Uhr kam die Sonne heraus. Leider musste ich im Auto warten, und sah Frauchen nur nach knapp 1 km vorbeiwetzen - die Strecke führte da entlang.


2 km waren nicht so schön für Frauchen zu laufen - nur Asphalt. Aber dann ging es zur Sache, vor allem beim Kraxeln hoch neben dem Burgsteinfelsen. Ab da war sie in ihrem Element, und sammelte auf den Waldwegen bis Singletrails doch noch einige Läufer ein. Oben ging es dann den Bergrücken im Buchenwald entlang, über einen Pfad in den Magergraswiesen dann runter und Richtung Ziel. Endspurt! Und der Sprecher sagte sie brav an, um zu ergänzen, dass sie ihm schon beim Start aufgefallen sei: mit ihrer Flasche in der Hand. Tja, sie ist es gewöhnt, läuft trittsicher damit auch hoch und runter, kann immer wieder einen Schluck nehmen und muss nicht bei Verpflegungsstellen stehen bleiben.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, mit der "Medaille" nicht: ein Lebkuchen. Zu groß, um ihn aufzubewahren. Zu wenig verlockend, um ihn zu essen. Uns wäre eine bleibende Erinnerung lieber gewesen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, der Lauf selbst hat Spaß gemacht!

Zeit 1:17,03 (brutto, netto 1:16,51), damit 136. von 175 Startern. 3. in ihrer AK. Schnellster Mann 41,17, schnellste Frau 48,05.

Besondern gefreut hat uns, dass wir @Fleggo getroffen haben, den mehrfachen Tiergartenlauf-Gewinner und Treppcheneroberer. Er ließ es samt Sohn wegen eines lädierten Knöchels langsam angehen, finishte aber natürlich 13 Minuten vor Frauchen.

Und das Selfie mit mir und "Medaille" müssen wir wohl nochmal üben, Frauchen!

Nächsten Samstag steht dann das nächste Rennen an, der Brezellauf in Frankfurt. Und ich treffe endlich mal wieder Pauline Läufbär!

Bis bald

Euer Iwan