Hallo Leute,
nach unseren sehr nassen Tagen in Lenggries hatten wir uns sonniges Wetter am Achensee echt verdient. Das sah der Wettergott wohl auch so und bescherte uns Sonne und Spätsommer von Mittwoch (Anreise) bis Montag (Abreise). Frauchen und ich hatten nur wirklich etwas Bammel vor dem Lauf - 23,2 km mit einigen knackigen Stufen / Trailelementen, dabei hatte sie dieses Jahr gerade zweimal 21 km als längste Distanz in den Büchern stehen. Dazu dann das aufgrund Post-Corona-Symptomen immer wieder unterbrochene Berglauftraining ... Naja, half ja nix.
Donnerstag und Freitag das Übliche. Ich bringe eher einem Dackel das Klavierspielen bei als Frauchen das Tapern. Dieses Jahr war sie besonders vorlaut: "Tapern wovon, Iwan? Hatte ja kaum richtige lange Läufe dank des S**wetters in Lenggries!"
Donnerstag hoch auf den Zwölferkopf gewandert, schöne Aussicht:
Und danach noch bei 25 Grad die Laufrunde durchs Tristenautal. Freitag (mich als Coach schüttelt es immer noch) hoch auf den Feilkopf, und dann auf schottrigem rutschigem Bergpfad hintenrum runter. Da hätte sie sich sämtliche Haxen brechen können!
Samstag dann endlich etwas ruhiger. Vormittags kurzes & katastrophales Einlaufen: Puls entsprach fast der Höhenlage Pertisaus, Beinchen uffa. Nachmittags dann nach Maurach zum traditionellen Minigolfspiel. Und ich erwartete nichts anderes als das traditionelle Verlieren von Frauchen. Nix da. Dieses Jahr hat sie zu unser aller Erstaunen Herrchen geschlagen! Dann parkte sie Herrchen am See und ging die Startunterlagen holen.
Fun Fact: man sollte die Anmeldebestätigung (hatte sie in Papier) und den Impfnachweis zeigen. Hielt sie halt auch in Papier hin. Wurde von der Dame vom Orga-Team nicht erkannt. Was das denn sei? Und für wen? Hinter ihr die Wartenden holten schon die Dolche raus .... Frauchen wurde ziemlich ungehalten, denn es steht ja groß "EU Digitales Covid-Impfzertifikat" drauf. Endlich durfte sie durch und rein. Dort nochmal vorzeigen - jetzt war sie schlauer und zückte das Handy. Prompt winkte die dortige Dame ab "ich sehe schon, passt!". Tja, war nur leider der QR-Code von Herrchen. Der wurde jetzt schon mehrere Male akzeptiert, als Frauchen ihren Status nachweisen sollte (sie ist natürlich ehrlich und sagt, dass das der von Herrchen ist, und wischt ihren herbei!).
Sonntag dann das Übliche: was zieht sie an? Frische 15 Grad, aber Sonne. Sollte bis auf 24 Grad hochgehen. Zu kalt, zu warm, was denn nun? Vor allem, weil sie dieses Jahr die Wärme so überhaupt nicht verträgt ... sonst konnte es ihr nie warm genug sein. Also Singlet und drüber das Glücks-Laufshirt vom Achenseelauf 2014. Der Start: pünktlich. Alles schön losgetrabt. Ich machte mich dann mit Herrchen auf den Weg nach Achenkirch, zum Support. Per Auto. Frauchen musste zu Fuß hin.
In Achenkirch warteten wir entspannt. Ziemlich lange. Lief wohl nicht so doll. Frauchen kam dann endlich auch, und hielt Herrchen ihre fast leere Wasserflasche hin und sagte "machst Du bitte die Wasserflasche auf?" Um dann loszuquieken, als er die fast leere aufdrehte: "Die doch nicht, die volle!" Wir wollten ja Flaschen austauschen ... naja, muss man ja wissen. Für die bisherige hatte sie bei km 3 einen anderen Läufer angehauen, sie hat die Flasche einfach nicht aufgekriegt.
Leider gibt es keine Durchgangszeiten mehr in Achenkirch, schade! Dieses Jahr wollten wir einfach nur "Ankommen, möglichst unter 3 Stunden". Jetzt kam Frauchens Streckenteil! Der Mariensteig, hier sammelte sie wie jedes Jahr wieder diverse Läufer und Läuferinnen ein. Und hat auch einen ziemlichen Schreck gekriegt - um eine Pfadbiegung gekommen, und da stand die Bergwacht und machte Notversorgung / legte Infusion bei einer Läuferin in einer Felsnische. Ein schreckliches Bild, hoffentlich hat sich die Frau wieder gut erholt!
So wanderte / trabte Frauchen dem Ziel entgegen, immer mit dem guten Gefühl, es unter 3 Stunden zu schaffen. Bis sie bei km 20 mal rechnete: 2:42 - da blieben noch 18 min für 3 km ... äh, ja, dann mal die Hufe schwingen!
Wie üblich bin ich kurz vor dem Ziel aufgesprungen, und wir haben mit Gänsehautfeeling gefinisht! Die Anfeuerung war dieses Jahr wirklich top, entlang der Strecke und im Zielkorridor. Ich wurde auch wieder extra erwähnt und bekam die Medaille umgehängt.In Zahlen: langsamste Zeit, seit wir dort starten. 2:58, 40. 121. von 137 Damen, 468. von 537 Finishern gesamt. 8. in der AK. Bei der (wenig vorhandenen) Vorbereitung war ich echt zufrieden. Und habe mir ein Siegerbier gegönnt, und mit Frauchen den obligatorischen Kaiserschmarrn geteilt:
Nun bin ich gespannt, wie es eine Woche später beim Innsbruck Alpine läuft, da hatte ich Frauchen für die 25 km angemeldet. Und mich fürs leckere Kokoseis in der Eisdiele, wenn Herrchen und ich auf sie warten ...
Bis bald, Euer Iwan
2 Kommentare:
Herzlichen Glückwunsch zum Finish! Das sind ja traumhafte Bilder! Und das Wetter war ja auch perfekt!
Danke, Manu! Ja, hat alles gepasst - bis auf Frauchens Kondition ... muss sie wohl härter trainieren lassen ...
Gruß Iwan
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