Hallo Leute,
meine langjährigen Leser wissen: Sommerzeit ist auch wieder WomensRun-Zeit. Seit der Erstaustragung 2006 waren wir schon viele Male in Frankfurt dabei. Aber ob nächstes Jahr noch ... dazu später mehr.
Dieses Jahr war unser Patenkind wieder mit von der Partie. Sie ist 16 und eigentlich Sprinterin, bis max. 200 Meter, schon auf den Süddeutschen Meisterschaften gewesen in ihrer Alterklasse. Also normalerweise - mit diesen Beinen, die auch noch 40 Jahre jünger sind als Frauchens Beinchen - würde sie Frauchen wieder meilenweit abhängen.
Im Gegensatz zu letztem Jahr war es vorher regnerisch, wurde dann aber im Lauf des Samstag immer schöner. Und pünktlich zum Start um 15 Uhr gab die Sonne alles. Ich hatte dieses Jahr auch Glück, weil Frauchens Freundin nicht startete, und mich somit gut herumtragen und fotografieren konnte. Vor dem Start:
Das Patenkind bezahlte dann aber ganz böse dafür, mich mit den Hasenohren veräppelt zu haben! Startaufstellung auf der langen Geraden vor der Commerzbank-Arena, dieses Jahr leider keine zwei Wellen mehr, sondern nur der Appell, sich seiner Leistungsfähigkeit gemäß einzureihen. Was den Effekt hatte, dass Frauchen auf dem 1 km wieder viele langsame Damen (die teils auch schon gingen statt zu laufen!) im Zickzahck überholen musste. Erster km daher 6:14 min.
Dann ging es besser, als es zu den langen Geraden im Wald kam. Frauchen fand ihren schnellen Rhythmus, überholte, wurde ab und zu auch überholt, und knabberte Sekunde um Sekunde an einer Zeit unter 30 min. Das hatte ich ihr als Richtzeit vorgegeben. Ihr Patenkind wähnte sie hinter sich und achtete die ganze Zeit darauf, wann sie denn nun überholte. Um bei km 3 ein Stück weiter vorn mit Erstaunen das weiße Oberteil blitzen zu sehen ... Tipp von mir: wer sich schnell finden und aus der Damen-Masse herausstechen will, sollte beim WomensRun nichts magenta-Farbenes anhaben. Das WomensRun-Mottoshirt tragen gefühlt 99 % der Mädels. Nachteil: wenn man nicht brombeerfarben ist, wird man nicht fotografiert. Da kann bär noch so interessant gucken ... Jedenfalls, Frauchen überholte ihr Patenkind relativ lockeren Schrittes und bekam mit, dass sie Probleme hatte. Frauchen lief noch ein Stückchen zügig weiter; bei km 4 zeigte ihr die Uhr, dass sie eine komfortable 28-er-Zeit laufen würde. Aber mit schlechtem Gewissen, weil das Patenkind so unrund lief. Also getrippelt, gewartet, getrippelt, bis dieses dann kam. Und beide gemeinsam die lange Gerade zurück zur Commerzbank-Arena in Angriff nahmen.
Was Frauchen nicht wusste: ich hatte ihre Freundin überredet, mich bereit zu halten, damit ich vor der letzten rechts-/links-Kombination aufspringen konnte. Aber hey, was war das denn? "Hallo! Hey! Iwan hier!" schrieen die Freundin und ich um die Wette, weil Frauchen blindlings an uns vorbeiwetzte. Worauf mein treudoofes Frauchen kehrtmachte, 10 Meter zurücklief, mich grapschte, wieder kehrtmachte und losstürmte. Was bei einer Ordnerin einen sehr erstaunten Kommentar hervorrief "Wahnsinn, noch die Kraft, hier Kurven zu laufen".
Naja, Kraft hätte mein Frauchen noch für weitere 5 km gehabt, aber eben nicht schneller. Und durch diese zwei "Behinderungen" vergab sie eine bessere Zeit - das wäre vielleicht eine neue PB geworden. So blieb die Uhr bei 29:43 min stehen, Gesamtplatz 111 von 2.589 Starterinnen, AK-Platzierung 8. Und ich habe einen für mich neuen Lauf mitgefinisht. Aber wie gesagt, kein Zieleinlauffoto, weil der Fotograf lieber brombeerfarbene Damen statt mich ablichtete ....
Die Zielverpflegung mit frischer Ananas war dann schon wieder sehr nach meinem Geschmack! Insgesamt muss man aber sagen, dass der WomensRun leider von einem sehr hohen Niveau kommend nachgelassen hat. Statt Startgeld 27,50 Euro nun 28 Euro, plus 3 Euro für Zeitmessung, eigenen Championchip kann man nicht mehr einsetzen. Dafür gibt es zwar immer noch ein Odloshirt, aber die sonstigen Gutzis sind doch sehr geschrumpft, meistens nur noch Rabatt, wenn man am Stand etwas kauft. Schade. Wie gesagt, die Messlatte hatten sie selbst sehr hoch gelegt. Aber man merkt es halt ... ach ja, und den Helfern kann man sagen, sie dürfen ruhig auch mal lächeln. Das fiel selbst mir gestern auf, diese todernsten Blicke bei Startunterlagen-/Shirtausgabe und an den Verpflegungsstellen nach Zieleinlauf (die Herrschaften am Ananasstand nehme ich davon ausdrücklich aus!).
So, heute habe ich Frauchen trotzdem gleich mal wieder rausgescheucht. Jetzt kommt als nächstes die große Saisonherausforderung, der Karwendelmarsch. Statt 5 km 52 km.
Bis bald Euer Iwan
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2 Kommentare:
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Zeit! Und beim nächsten Mal klappt es auch mit der Bestzeit!
Naja, Manu, Zeit war dieses Mal wirklich nebensächlich ....trotzdem Danke!
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