Dienstag, 1. Januar 2019

Zum Jahresende nochmal Vollgas

Hallo Leute,

ich hoffe, Ihr seid gut "rübergerutscht" ins neue Jahr. Wir auch, ich habe Frauchen heute morgen daher gleich mal zum lockeren Auslaufen gescheucht.
Jetzt fragt Ihr sicher, "Auslaufen wovon"? Ja, es ist kaum zu glauben, dieses Mal hat es endlich mal wieder mit dem Silvesterlauf Nürnberg geklappt. Die letzten Jahre war Frauchen immer angemeldet, und bekam dann wahlweise eine böse Erkältung, Rücken oder eine Grippe. Ich habe ja schon langsam geglaubt, sie will sich drücken, habe sie aber trotzdem unverdrossen immer wieder angemeldet. Und diesmal war - natürlich - wieder der Wurm drin. Die Fußverletzung, die sie sich Anfang November zugezogen  hatte ... seitdem gerade mal maximal 1 Stunde am Stück gelaufen, nie länger, gerade erst wieder Hügeltraining begonnen, zur Fußschonung immer die alten, ausgelatschten Trailschuhe an. (Und bevor jetzt die Besserwisser schreien, dass das schlecht sei - sie hat zwischendurch auch mal andere, neuere Laufschuhe angehabt, da wurde der Fuß prompt wieder schlechter.)
Am Sonntag dann das Startersackerl abgeholt. Ganz ehrlich: wenn es nicht der Silvesterlauf und damit das besondere Datum wäre, und das Orgateam extrem nett - so unter Kosten-/Nutzengesichtspunkten lohnt es sich nicht:
Für 15 Euro kriegt man viele Flyer, ein Aftershave (!), ein Beutelchen mit undefinierbarem Inhalt (Gras? Tee? Cannabis?) sowie Gemüsechips. Das war´s. Später auch keine Medaille.
Aber egal, Frauchen wollte halt das Jahr gut ausklingen lassen. Das Wetter dachte sich "wenn die schon starten will und nicht krank ist, vermiese ich es ihr". Zwar 7 Grad, aber pünktlich nach dem noch trockenen 5-km-Rennen fing es an zu sprühregnen. (Gibt es dieses Verb eigentlich?)
Also missmutig Parkplatz gesucht, und Käppi zum halbwegs Schutz der Brille gegen die Nässe aufgesetzt, dann Richtung Start am Wöhrder See getrabt. Es war wieder recht voll, rund 1.300 Starter wollten die 2 Runden absolvieren. Frauchen musste zwar nur 14 min. bis zum Start warten, das reichte aber, um in diesem fiesen Wetter ziemlich auszukühlen. Sie war übrigens regelrecht fassungslos, dass manche Starter in kurz / kurz am Start standen ...
Die ersten zwei Kilometer brauchte sie, um ihre Füße wieder aufzutauen. Die Strecke ist durchgehend asphaltiert, gut zu laufen, drei scharfe Kurven, das ist es an "Schwierigkeiten". Frauchen legte ziemlich schnell los, übersah dann das "km 3"-Schild und wunderte sich, wie sich dieser dritte Kilometer zog. Mangels Schnell-Lauf-Training und langen Läufen wurden die Beinchen auch schnell recht schwer.
Seit Jahren hat sie sich angewöhnt (Tipp von mir), während des Rennens nicht fortwährend auf die Zwischenzeiten zu gucken. Das irritiert sie zu sehr. So soll sie bei einem 10er bei 5 km schauen, wie sie liegt. Wenn sie unter 30 min. liegt, dann weiter Vollgas (ja, ich weiß, sie ist nun mal kein Usain Bolt, für sie ist das schnell!) und bei km 9 nochmal schauen, ob es für eine Zeit unter 60 min. reicht.
Gestern dann das für sie Horrorszenario - die Überrundung. Bei früheren Starts konnte sie es vermeiden, dieses Mal erwischte es sie durch den Sieger der Herrenkonkurrrenz ca. 150 Meter vor der 5 km-Marke (für sie) bzw. Ziel 10 km (für ihn). Aber die Uhr bot ihr gleich einen erfreulichen Anblick: 29:37! Also nix mit "langsamer Angehen lassen", weiter voller Speed. Sie schaute auch die ganze Zeit, ob sie jemanden aus meiner Twitter-Timeline sah - aber "nur" Beate, die als Zuschauerin am Rand stand und ihren Mann anfeuerte. Der natürlich viel schneller als Frauchen war ...
In der zweiten Runde kam dann Frauchens übliches Problem bei solchem Wetter: kühle Luft, sie schwitzt, Sprühregen macht trotz Käppi die Brille nass - die dann zusätzlich noch beschlägt. Also Sicht sehr behindert. Das zweite Mal hoch zur Bahnbrücke überholte Frauchen zwei Läuferinnen und hörte nur eine weibliche Stimme "Hallo Anette".  Sie grüßte zwar zurück, konnte aber beim besten Willen nicht erkennen, wer das gesagt hatte! Also auf diesem Weg Entschuldigung.
Runter von der Brücke, scharfe Rechtskurve, Endspurt. Was ihr eine 59:29 einbrachte, ich bin sehr zufrieden mit dieser Sub-60-Zeit. Bestzeit für alle bisherigen Starts beim Silvesterlauf. 791. von 1.079 Finishern, 189. Dame und Platz 9 in ihrer Alterklasse.
Für dieses gute Ergebnis habe ich ihr dann großzügig wie ich bin erlaubt, abends einen Nachschlag vom Nudelsalat zu nehmen.
Jetzt wünsche ich Euch allen noch ein gutes, gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2019 - mögt Ihr alle Eure Wünsche und Ziele verwirklichen!
Bis bald Euer Iwan


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