Montag, 29. Oktober 2018

Eine Vogelscheuche trailt sich durch Salzburg

Hallo Leute,

zum fünften Mal stand das Salzburg Trailrunning Festival auf unserem Wettkampf-Kalender. Wir freuen uns immer sehr darauf, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen .... Frauchen auf eine tolle Trailstrecke, sehr abwechslungsreich, ich mich auf leckere österreichische Speisen, insbesondere Kaiserschmarrn. Tja, dieses Jahr geht dann wohl als "das etwas andere Trailrunningfestival-Jahr" in unsere Läufer-Historie ein.
  1. Normalerweise kommt auch immer Manu aka @Laufwelt aus Berlin. So haben meine Menschen nette Gesellschaft, und ich kann mir mit Pauline Laufbär die Zeit vertreiben. Dieses Jahr kamen sie leider nicht ... was uns zu Punkt 2. führt. Denn Manu rühmt sich, Wetterglück zu haben.
  2. 2017 hatte es über 20 Grad, kurze Hosen-Wetter. Dieses Jahr bei der Anreise am Freitag noch Föhn und Sonne, in der Nacht zog Regen auf. Der sich Samstag so richtig gemütlich einrichtete. Bei lauschigen 6 Grad. Und damit ein weitere liebgewordene Tradition verhinderte - siehe Punkt 3.:
  3. Ich springe immer kurz vor Zieleinlauf, am Kapitelplatz, auf und finishe mit. Dieses Jahr leider nicht, weil es eben regnete. Da kann ich mit meinem wertvollem Inneren (Holzwolle) nicht raus. Ich konnte Frauchen noch nicht einmal begleiten, sondern musste im Hotelzimmer warten!
  4. Und der größte Ausfall - es gab keinen Kaiserschmarrn. Weder für mich noch für Frauchen. Ohne Worte.
Ansonsten war und ist Salzburg immer eine nette Kurzreise wert. Trotz des Regens haben meine Menschen am Samstag noch einmal die Festung Hohensalzburg besucht, bevor Frauchen die Startunterlagen abholte.



Dieses Jahr waren für die 20 Euro Startgeld (Panoramatrail) u.a. ein Handtuch und das hier alles enthalten:


Ich hatte Frauchen ja neben dem 8 km-Panoramatrail am Samstag dieses Jahr auch für den Gaisbergtrail (22 km mit über 1.100 Höhenmetern) am Sonntag angemeldet. Und daraufhin trainiert. Sie wollte aber erst Samstag nach dem Panoramatrail entscheiden, ob sie Sonntag auch an den Start geht. Denn als Brillenträgerin hat sie immer das Handicap Tropfen auf der Brille, damit schlechte Sicht, oder Käppi tragen, das hält etwas die Tropfen ab, aber die Brille beschlägt leicht, ebenfalls mit dem Resultat "schlechte Sicht".
Samstag dann in die "Schlechtwetter-Laufklamotten" geworfen und dieses Jahr sehr knapp zum Startschuss hinüber zum Kapitelplatz gegangen. Ganz ehrlich, mit ihrer weiten Hose (Frauchen mag keine Tights), und dem überdimensionalen Käppi sieht Frauchen entweder wie ein rennender Pliz oder wie eine Vogelscheuche aus, jedenfalls nicht wie ein ordentlicher Läufer! Aber wenn sie sich wohlfühlt ...

Der Kurs ist sehr schön, hoch und runter, mit vielen Stufen, Kopfsteinpflaster in der Altstadt, Parkwege und Querfeldeinpassagen auf Mönchsberg und Festungsberg:

Mit schöner Aussicht war es dieses Jahr allerdings nichts. Und die Kühe auf der kleinen Almwiese, an der man vorbeirennt, guckten auch sehr bedröppelt. Die Umstellung des Bergab-Laufstils, die ich Frauchen in den letzten Monaten eingehämmert hatte, hat sich jedenfalls bezahlt gemacht. Bis auf eine extrem enge Kurve den Festungsberg hinunter, bei der sie so schnell war, dass es sie fast aus der Kurve gehauen hat, lief sie sicher und schnell auch bergab, und hat dort Zeit gutgemacht. Insgesamt war sie über 1,5 Minuten schneller als 2017. Mit 54:06 min. finishte sie (ohne mich dieses Mal!) als 30. von 55 Damen, 114. von 144 Teilnehmern insgesamt, und als 3. der Altersklasse Masters 2 (immerhin auch 8 im Klassement).

Der Kurs war trotz des Regens gut laufbar, nur auf den Kopfsteinpassagen hatte sie mit ihren Trailschuhen keine so gute Haftung ... Nach dem Zieleinlauf schnell ins Zelt, um die Gutzis für mich Coach abzuholen (letztes Jahr gab es eine Mozartkugel und ein Stückchen Sachertorte) - und hier wieder eine Enttäuschung: es gab "nur" Sachertorte. Da musste ich also mit den im Laden gekauften Mozartkugeln vorlieb nehmen.


Abends gab es dann wieder keinen Kaiserschmarrn für mich! Und Frauchen beschloss dann, angesichts der Wettervorhersage für Sonntag (weiter Regen, kalt, tiefhängende Wolken), nicht beim Gaisbergtrail zu starten. Schade, aber vernünftig für sie. Wenn man wegen eingeschränkter Sicht nicht ganz trittsicher ist, sollte man gerade bei solch nassen Bedingungen nicht auf Trails gehen. Aber für 2019 sehe ich einen Start wieder vor, und hoffe auf bessere Bedingungen! Nämlich a) wieder trocken und b) wieder Kaiserschmarrn, nicht nur Sachertorte ...
Bis bald Euer Iwan

4 Kommentare:

Laufwelt hat gesagt…

Schade dass ich nicht dabei sein konnte! Aber hoffentlich 2019 wieder!

iwan hat gesagt…

Darauf nagele ich Dich fest, Manu! Denn nächstes Jahr will ich wieder mitfinishen, d.h. wir brauchen trockenes Wetter und dafür bist Du ja der Garant ;-)
Gruß Iwan

Gaby hat gesagt…

Lieber Iwan,
das hört sich ja dramatisch an! Und damit meine ichnicht nunr, dass Du keinen Kaiserschmarrn gekriegt hast, sondern die Strecke selbst ... Gut, dass Dein Frauchen ohne Sturz heil ins Ziel gekommen ist.
Viele Grüße
Gaby

iwan hat gesagt…

Hallo Gaby,
schön, von Dir zu hören! Ja, die Strecke hatte es mit dem Regen in sich! Wo Frauchen fast aus der Kurve geflogen wäre, hat ein anderer Läufer glatt einen Purzelbaum geschlagen. Und der war kein No-Name, sondern einer der Top-Ten-Läufer!
Gruß Iwan