da denkt man doch, aller guten Dinge sind drei. Triftt sicher oft zu, aber leider nicht auf den Tegernseelauf und Frauchen. Die letzten zwei Jahre war sie angemeldet, aber das Wetter zu grottig. Und sie ist nun mal keine Regenläuferin. Dieses Jahr habe ich sie also mit dem dezenten Hinweis angemeldet, sie solle nun aber wirklich mal starten! Tja, was rede ich ... wir hatten eine traumhafte Bergwoche, tolle Vorbereitung, und dann gestern morgen 11 Grad, Schauer, eisiger Wind. Und Frauchen nur - auf die Wettervorhersage vertrauend (hahaha) - eine kurze Hose dabei. Also wieder nix. Ich wollte sie ja noch aus dem Auto scheuchen, wir waren hingefahren, aber nach kurzem Lage-Check hat sie mich einfach auch mal vom Beifahrersitz geholt und in den Wind gehalten. Brr!
Dafür war ich mit den Tagen davor sehr zufrieden. Sonne pur und zwischen 24 und 28 Grad.
- Wir sind Sonntag in Lenggries eingetroffen und es gab ein kleines Läufchen an der Isar bis Arzbach und auf der anderen Seite wieder zurück. So zum Aufwärmen. Ich dagegen hatte mich schon mit meiner Lieblingsbeschäftigung warmgemacht: Kuchen vertilgen! Denn gleich zur Ankunft stand ein schönes Stück Zwetschgenstreusel bei uns in der Pension. Die Wirtin weiß eben, was Bär braucht ...
- Montag dann ein kurzer Ausflug zum Achensee. Dort die Strecke Pertisau - Falzthurnalm - Gramaialm - Richtung Lamsenjochhütte bis es in die steilen Serpentinen geht und zurück gelaufen. Runde 450 Höhenmeter in Karwendelkulisse. Ein Tag wie aus dem Bilderbuch, da sind die knapp 2,5 Laufstunden im Flug vergangen. Und danach haben wir uns gleich mal einen ordentlichen Kaiserschmarrn gegönnt!
- Dienstag war Wandertag. Frauchen ist auf den Kompar gestiegen, rund 1.000 Höhenmeter, mit Rundblick in die Eng, ins Karwendel, mit Sichtung von insgesamt 7 Gämsen und 2 Murmeltieren. Letztere hätten sehr gut genährt ausgesehen, um nicht zu sagen, sehr rundliche pelzige Hinterteile beim Hoppeln über die Bergwiese gezeigt!
- Mittwoch habe ich als verantwortungsbewusster Coach einen Regenerationslauf angesetzt. Von Lenggries aus den Höhenweg nach Arzbach, runter an die Isar, dort bis Bibermühle, wieder hoch durch den Wald nach Wackersberg, von dort in großer Schleife zur Waldherrnalm, über die Wiesen auf Brauneck und Benediktenwand zu, dann wieder zurück nach Arzbach und den Höhenweg nach Lenggries. Nicht wirklich Höhenmeter, aber immer wieder giftige kleine Anstiege, hehehe. Solange Frauchen damit beschäftigt war, diese rund 22 km abzureißen, habe ich mich einem leckeren Eisbecher gewidmet. Ihr wisst schon, den Haitibecher mit 4 Kugeln, vielen frischen Früchten und ordentlich Sahne obendrauf ...
- Donnerstag war wieder Wandertag. Aufs Brauneck, den Hausberg von Lenggries. Im direkten Anstieg hoch - 800 Höhenmeter. Und ich musste leider konstatieren, dass Frauchen nachlässt! Ihre Bestzeit liegt da bei genau 61 Minuten, dieses Mal hat sie 80 Minuten gebraucht. (Gut, die Bestzeit stammt aus dem Jahr 1997 ... aber trotzdem!) Dann ging es durch die Massen von "Bergtouristen", die alle mit der Seilbahn hochgeschaukelt wurden, Richtung Latschenkopf. Also nochmal mit Anstieg und Gegenanstieg usw. über 200 Höhenmeter. Und weil´s so schön war, ist sie dann statt wie von mir geplant oberschenkelschonend mit der Seilbahn herunterzufahren gewandert. Natürlich nicht direkt, sondern über Florihütte, Kotalm, Wegscheid und dann die knapp 3 km durch die Wiesen bis zur Talstation - denn da stand ja intelligenterweise das Auto.
- Freitag dann der Höhepunkt - ein Trailrun mit gleich drei Gipfeln: Von der Waldherrnalm hoch zum Heiglkopf (41,58 Minuten, fragt nicht nach dem Pulswert nach diesen 500 Höhenmetern), im Auf und Ab über Blombergkreuz, -bahn und -haus Richtung Zwiesel. Das waren dann nochmal 200 Höhenmeter on top. Dort den letzten schönen Sommertag beim Rundblick ins Voralpenland bzw. ins Gebirge bei einer langen Rast genossen, während ich im Tal schon einmal den Belohnungskuchen besorgt habe: Sachertorte für mich, Rüblikuchen für Frauchen. Dann ging es die über 700 Höhenmeter überraschend gut wieder hinunter. Insgesamt eine schöne Runde mit tollen Aussichten, steilen Waldwegen und Trailpassagen unter anderem über Almwiesen.
- In der Nacht kam dann der Wetterumschwung, aus war es mit dem Sommer. Samstag war dann nur noch Einlaufen für den geplanten Tegernseelauf angesagt, bei immerhin doch noch 14 Grad. Unten ging weiterhin kurz, oben statt des einen Shirts der vergangenen Tage dann eben Shirt, Langarmshirt, Wind-/Regenjacke. Frauchen drehte ihre letzte Lenggriesrunde des Jahres wieder an der Isar, die bewährten 7 km Bretonenbrücke - Lenggries und auf der anderen Isarseite zurück.
Übrigens, heute nacht hat es auf dem Brauneck geschneit, also da, wo Frauchen Donnerstag noch im Sommeroutfit schwitzte ...
Bis bald
Euer Iwan
2 Kommentare:
Auch wenn es mit dem Lauf nicht geklappt hat, so hattet Ihr ja trotzdem ein paar schöne Tage!
Ohja, die hatten wir :-)
Gruß Iwan
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