heute möchte ich einmal eine Lanze für uns Nicht-Läufer brechen, die mit einem Läufer zusammen sind, zusammen wohnen, wie auch immer verbandelt sind. Der Partner wird dann nämlich auch zu
- dem Motivator, wenn es mal wieder heißt "warum tue ich mir das an, läuft alles gar nicht gut"
- dem Zuhörer, der sich auch das x.te Mal interessiert die Story vom "wie ich beim Achenseelauf umknickte und doch noch ins Ziel hoppelte" anhört
- dem Begleiter, wenn es zu Wettkämpfen geht - Anreise zwischen 1 km und ca. 10.000 km, alles schon erlebt ...
- dem Getränkeanreicher
- dem Kleidungshalter
- dem Fotografen
- dem Ausbader von schlechter Läuferlaune - vor allem bei Verletzungen oder in Taper-Phasen.
- klaglos wird nachts um 4 Uhr aufgestanden, um Frauchen zum Start zu begleiten
- bei Wind, Wetter, Kälte oder Hitze stehen wir am Streckenrand (Herrchen einmal über 2 Stunden in strömendem Regen, weil kein Unterstand da war im Start-/Zielbereich oder der Nähe)
- immer das richtige Getränk, das gerade notwendige Utensil wird angereicht
- motivierende Worte müssen gesprochen werden: auch wenn Frauchen aussieht, als ob sie gleich umfällt "sieht sie gut aus" (Rifflalp) oder "es sind nur noch wenige Meter" (nun ja, die aber bergauf)
- von einem Fotopunkt zum anderen wird gerannt, um die optimale Fotoposition zu ergattern
- wir warten (manchmal auch sehr laaaaange), bis Frauchen kommt und durchs Ziel geht. Sie ist nun mal nie unter den ersten 10, in Alcudia und am Moritzberg war sie sogar Letzte. Da steht man schon mal bei einem Halbmarathon 2:15 Stunden und muss die Zeit irgendwie rumkriegen. Wenn wir dann selbst an einen schönen Ort gehen können, passt es ja - in Alcudia beispielsweise saßen wir lange an einer Meeresbucht bei km 12.
Aber oft ist es Hetze, wie am Achensee: Start fotografieren, schräg runterrennen (sozusagen die Hypotenuse), während die Läufer die Ankathete und Gegenkathete laufen, wieder fotografieren, hochrennen zum Auto, rüberfahren nach Achenkirch, Parkplatz suchen, vorrennen zur Laufstrecke am See, fotografieren (wobei Frauchen da gar nicht so scharf darauf ist), Cola light anreichen, Wasserflasche tauschen, motivieren, zurück zum Auto wetzen, zurück nach Pertisau fahren, rüber zum Zielbereich wetzen, auf Frauchen warten, leere Wasserflasche auffangen, mich anreichen fürs gemeinsame Finish. Das ist übrigens am Bettmerhorn, als Herrchen und ich mit der Seilbahn hochgefahren sind und die auf einmal stillstand ... Schrecksekunde ... und wir dann oben gewartet haben auf über 2.000 Meter Höhe. - und sich danach das ausschließliche Gesprächsthema "so war der Lauf, das ist bei km xx passiert, kannst Du Dir vorstellen, dass .." anhören und mit überlegen, wo denn die Sekunden gewonnen / verloren wurden.
Bis bald Euer Iwan
4 Kommentare:
Danke sag ich hoffentlich oft genug und glaube das ich Ihnen in den letzten Jahren nicht zuviel zumute...
Dann ist es ja gut, lieber Markus! Genauso soll es sein :-)
Gruß Iwan
Wenn ich da so lese, habe ich ja Glück dass Andrè selbst läuft ��
Das stimmt, liebe Manu! ;-)
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