Hallo Leute,
nun ist auch schon das dritte Wochenende hintereinander in den Bergen vorbei. Geplant waren ja Achenseelauf (23,2 km), Isar-Lauf (10 km) und jetzt das Womens Trailrun-Wochenende mit 5 km Nachtlauf Freitag, Challenge 15 km Samstag und Bergsprint 10 km Sonntag. Achenseelauf fiel ja der Wade zum Opfer. Der Isarlauf ging ganz gut, also sind wir mit besten Vorsätzen am Freitag Richtung Zell am See / Kaprun gestartet. Tja, leider aber ebenso viele Wolken - die es sich in dieser Region sehr gemütlich machten ... Der Verkehr war auch nicht ohne, die Wade ziepte bei Ankunft und so ließ sich Frauchen relativ bereitwillig von mir überzeugen, auf einen (noch nie trainierten) Nachtlauf mit Stirnlampe zu verzichten.
Zum Event selbst: die Teilnahme hatten wir letztes Jahr gewonnen, und die tolle Organisation, die schöne Stimmung und das extrem gut gefüllte Startersackerl zusammen mit Frauchens Bergleidenschaft hatten uns gleich zur Anmeldung für dieses Jahr bewogen. Auch wenn die Location von Neukirchen nach Zell am See wechselte. Die Geschenke konnten sich wieder sehen lassen - vom Funktionsshirt über zwei Handtücher, Stirnband, Knabbereien, Waschmittel, Gels war alles dabei.
Vor allem dann auch knackige Läufe. Samstag die Challenge sollte über 15 km gehen, letzendlich stand dann im Streckenplan 16,8 km. Rund um den Zeller See. Das Wetter: tiefhängende Wolken, ca. 13 Grad. Frauchen bibberte schon beim Rausgucken, trat dann aber doch "kurz" an. Kurzes Streckenbriefing, dann gingen 107 Damen auf die Strecke.
Herrchen und ich feuerten nochmal kurz an, dann ging es ans Warten ... Enten zählen am See, langweilen ... Frauchen war ja gleich mal wieder Letzte. Kannte ich schon vom Moritzberglauf, hoffte doch aber sehr auf Verbesserung. Zuerst ging es eben am See entlang, leider auch sehr viel Gehsteig, an gut befahrener Straße entlang - also viele Auspuffgase. Da hatte Frauchen dann immerhin schon eine Dame überholt. Und haderte mit der Strecke, so von wegen "ja wo ist denn hier ein Traillauf"? Ähem, wenn sie gewusst hätte ... Bei km 5 ging es über die Straße und den Berg hoch. Irgendwie so rampenähnlich, obwohl es ein netter Steig war, meinte Frauchen. Kurz flach, an ein paar Eseln vorbei, und dann immer weiter hinauf. O.k., weitere 4 Damen geschnappt, obwohl "nur" schnell gegangen. Erst kurz wieder flach, und dann kam der Hammer: ein schmaler Pfad schräg über eine Wiese (nass, rutschig) bergab, dann steilstens im Wald runter. Nur ein Gedanke "hoffentlich fliege ich nicht hin". Manchmal standen seitlich am Pfad verängstigte Wanderer, die nur den Kopf schüttelten über so viel Rennerei. Heil unten angekommen ... ging es gleich wieder hoch, wieder austretetener Wiesenpfad, nochmal 2 überholt. Und wieder runter ... da merkte Frauchen schon, die Oberschenkel hatten die doch 7 Wochen lange Verletzungs- und nur-wieder-flach-anfangen-Pause gar nicht gut vertragen. Bei km 10 kam man wieder an den See und Frauchen lief recht unrund Richtung Zell und Ziel. Wobei sie ja vom Streckenplan her wusste: es geht nochmal hoch. Und von hinten hörte sie eine Läuferin immer näher und näher kommen ... ganz schön ätzend, wenn man selbst nicht mehr zulegen kann.
Da war das Schild "nur noch 2 km" ... und ein Streckenposten, der einen rechts ab schickte. Weg von der flachen Seepromenade, erst Stufen runter, durch eine Unterführung, dann Treppen hoch, und dann wieder so eine Rampe aus Asphalt hoch. Aua. Aber immerhin hat Frauchen da ihre Verfolgerin gut abgehängt und ihr, die bis dahin komplett aufgelaufen war, bis ins Ziel noch 1:30 Minute abgenommen. Frauchen ist ja auch so naiv und glaubte der einen Streckenbewacherin: "Letzte Steigung". Nee, war die vorletzte. Nochmal runter - aua aua aua schrieen die Oberschenkel - nochmal steil hoch in Serpentinen, und wieder runter. Da hörte sie schon die 12 Uhr-Sirenen und wusste: sie braucht mehr als 2 Stunden. Endlich: die Seepromenade. Und weiter unrund ins Ziel gelaufen - mit 2:06:21 für 16,8 km, knapp 500 Höhenmeter (die sich auf nur 7 dieser 16,8 km abspielten) und noch vor 2 Wochen kaum laufen könnend war ich sehr zufrieden. Platzierung: 74. von 107 Gestarteten, 92 ins Ziel gekommen, 14. in ihrer Altersklasse.
Nachmittags haben Frauchen und Herrchen dann noch einen Ausflug zu den Kapruner Stauseen gemacht. Mir war es zu kalt und zu wolkig, ich habe Fozzie mitgeschickt. Und mich im Zimmer auf den sehr schön weichen Hirsch-Kissen ausgeruht.
Sonntag hat es geregnet. Und bei dem sehr laut miauenden Muskelkater von Frauchens Oberschenkeln war an den Bergsprint (sollten ja "nur" 1.260 Höhenmeter auf 10 km sein) nicht zu denken. Schade, da freut man sich lange Monate darauf und dann macht einem die erzwungene Verletzungspause einen Strich durch die Rechnung. Aber Hauptsache, Frauchen kann wieder schmerzfrei laufen! Zuhause haben wir dann übrigens einen Newsletter vorgefunden mit Tipps "fürs richtige Bergablaufen". Nächstes Mal dann ...
Ansonsten ist der Viking Womens Trail ein sehr schöner Event, aber Kondition sollte man schon mitbringen. Und bloß nicht mit der Womens Run-Serie verwechseln! Ich bin übrigens bei beiden gern "Bär im Korb".
Bis bald Euer Iwan
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
6 Kommentare:
Hört sich richtig cool an! Eben ähnlich wie die Tour de Tirol. Auch ein Event das ich noch laufen muss / will!
Hallo Markus!
Ja, so ein Lauf macht laut Frauchen richtig Laune :-) Und ist sehr kurzweilig, im Gegensatz zu so einem manchmal langweiligen Stadtlauf, wo einem 1 Stunde schon wie 3 vorkommt ... Tour de Tirol hatte ich auch schon mal für Frauchen angeguckt, aber ich glaube, das ist (noch) etwas zu hart für sie ...
Das hört sich nach einem coolen Event an! Auch wenn zwei Läufe ausfallen mussten, aber einer ist immer noch viel besser als gar keiner (so wie bei mir gerade).
Iwan, ich hoffe Du hast die Hirschkissen dort gelassen :-)
Auch Du wirst wieder an Läufen teilnehmen können, Manu - musst nur Geduld haben. Ich weiß, das ist am schwersten ;-)
Ja, die Hirschkissen habe ich schweren Herzens da gelassen, die waren so schön weich ...
Lieber Iwan,
danke für deinen interessanten Bericht! Dein Foto mit den Kissen ist ja entzückend!! Leider kam ich erst jetzt zum Lesen und dazu, auch dein Bild zu bewundern, lieber Fozzie. Da muss man sich schon Zeit nehmen und nicht nur so nebenbei drüber lesen :-)
Da habt Ihr das Frauchen ja toll unterstützt und sie hat trotz Trainingsrückstand eine super Leistung abgeliefert :-)
Viele Grüße
Eure Gaby
Liebe Gaby,
Danke. Da wir uns ja persönlich kennen, nehme ich es Dir auch nicht krumm, dass Du Fozzie so bewunderst. Und werde mal nicht so sein und die Grüße an ihn ausrichten.
Kommentar veröffentlichen