Hallo Leute,
außerhalb Deutschlands sprechen die Leute oft eine andere Sprache. Ja, klar, sagt Ihr. Aber ist Euch schon einmal aufgefallen - auch innerhalb Deutschlands versteht man sich oft nicht? Und damit meine ich jetzt nicht die unterschiedlichen Dialekte ... wobei man ja bei manchen Dialekten schon eher von einer Sprachstörung sprechen muss, hehehe.
Sondern ganz einfach unterschiedliche Bezeichnungen für ein und dasselbe. Fiel mir das erste Mal auf, als wir von unserem Geburtsort Frankfurt/Main (jawoll, Erbarme, zu spät, die Hesse komme) nach Hamburg gezogen sind. Beispiel gefällig? Ich wäre ja schon fast verhungert, bis Frauchen endlich ordentliche Kotletts herbeigeschafft hat. Die heißen dort nämlich Karbonaden (für die, die beides nicht kennen - Schnitzel mit Knochen dran). Lustig auch die Frage nach Mettwurst - Antwort der Metzgers (ach nein, dort heißt es ja Fleischers)-Frau: Wieviele Scheiben? Hä? In Hessen streicht man Mettwurst, das ist dort Teewurst. Oder eben grobe Mettwurst. In Hamburg dagegen ist es das, was wir wiederum Cervelatwurst nennen. Noch schwieriger dann das Süße: Kreppel. Ganz einfach, sehr schmackhaft. Heißen dort Berliner. In Berlin heißen die Teile Pfannkuchen (die wiederum für mich flach sind, so eine Art noch vollständiger Kaiserschmarrn). Und hier sind es Krapfen. Falls sie bei Euch nochmal anders heißen, bitte ich gern um Aufklärung. Gemeint sind runde Gebäckstücke aus Spritzteig, mit Marmeladen- oder Hiffenmarkfüllung, außenrum viel Zucker. Jammjamm. Mein Rekord steht übrigens auf 7 Stück an einem Tag, nur mal so zur Info.
Gehen wir weg von den Lebensmitteln. Und ziehen wir nach Franken, wo wir seit nunmehr 27 Jahren wohnen. Und versuchen, uns verständlich zu machen. Putzlumpen - das ist für Frauchen und mich ein (gern neu gekauftes) Stück Stoff, mit dem man putzt. Heißt in Hamburg aber Feudel. Und man putzt nicht, man feudelt. Aufnehmer - kleine Handschaufel und kleiner Besen - heißt in Hamburg Handeule. Und hier ganz simpel Kehrschaufel.
Ab in die Küche. Bei uns Hessen ist ein kleines scharfes Messer ein "Kneibchen". Dieser Ausdruck hat schon für sehr viel Verwirrung gesorgt, weil alle anderen dachten, wir reden von einer kleinen Wirtschaft ...
Der Beispiele sei genug, es gibt noch viele. Ihr könnt gern ergänzen. Ich habe jedenfalls gemerkt, auch in Deutschland ist es manchmal schwer, des anderen Sprache zu verstehen. Eines verstehen aber alle - Anfeuerung. Deswegen ein "Toi toi toi" für alle Starter beim Hamburg Marathon nächsten Sonntag!
Bis bald Euer Iwan
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