der Begriff "Held" wird heutzutage ja inflationär genutzt .. ich hatte heute das Vergnügen, mit echten "Helden" zu reden. Und zwar mit den Helden der Stadt. Dahinter stehen Magnus Hetz und Daniel Beyer aus Nürnberg.
Wie kamt Ihr auf die Idee zu der Plattform?
M.H.: Ich habe da eine Fernsehsendung gesehen, da wurden kleine soziale Projekte vorgestellt. Zum Beispiel eine Gerichtsangestellte, die in ihrer Freizeit kostenlose Dance-Projekte für Kids organisiert. Da fiel mir auf: wie findet man solche kleineren, regionalen Projekte eigentlich?
D.B.: Stimmt, die haben kein Werbebudget, sind oft in den Suchmaschinen auch nicht zu finden. Aber gerade diese Projekte vor Ort verdienen es, vorgestellt zu werden und Unterstützer zu kriegen!
Ihr macht "Helden der Stadt" ja unentgeltlich - warum?
M.H.: Damit man was zurückgibt ... denn uns geht es ja gut!
D.B. ergänzt: Was man teilt, wird mehr ...
Wer soll drauf?
M.H.: Möglichst alle sozialen Projekte, die es gibt. Wir wollen niemanden ausgrenzen.
D.B.: Und wollen zeigen: was gibt´s wo?
Die Beta-Version ging am 21.12.2012 an den Start, offizieller Launchtermin war der 15.9. - wie läuft´s?
D.B.: Super! Begonnen haben wir, alle sozialen Projekte, die wir im Netz so finden, zu integrieren. Und inzwischen kommen schon die ersten Projekte selbst und stellen sich vor - je mehr von uns hören, umso größer die Resonanz!
Wer ist denn bei Euch ein "Held"?
Beide gleichzeitig: alle vorgestellten sozialen Projekte. Und alle, die helfen.
Und wie kann man helfen?
M.H.: Man kann monetär unterstützen, also Geld spenden. Oder materiell, mit einer Sachspende. Oder Zeit und Arbeitskraft einbringen - da gibt es so viele Möglichkeiten und Projekte ...
D.B.: Oder wie Du, Iwan, uns hier vorstellen und darüber berichten - alles hilft!
Wie ist denn "Stadt" definiert? Wenn ich auf dem Land wohne?
M.H.: Mit Stadt ist auch das kleinste Kaff gemeint. Wir gehen nach Postleitzahlen - hat der Ort eine Postleitzahl, dann kann das Projekt darunter vorgestellt werden!
Ein Jahr "Helden der Stadt, was hat Euch am meisten ...
... überrascht: D.B.: Die positive Resonanz der Projekte, wenn sie integriert wurden. Und wie toll die Leute auf unsere Plattform reagieren!
... geärgert: M.H.: Nerven, Zeit, Geld wurden strapaziert. D.B.: Dass unser Perfektionismus und hoher Anspruch den Start immer wieder verzögert hat.
...gefreut: M.H. Wenn ich mit einem neuen Helden rede, dann weiß ich, wofür ich das alles tue! D.B.: Mich haben am meisten die ersten erreichten 1.000 Likes bei Facebook gefreut!
Zur Zeit bitten viele um Spenden. Was unterscheidet "Helden der Stadt" von den anderen?
M.H.: Ja, jetzt zur Weihnachtszeit sind vor allem die großen Organisationen wieder unterwegs. Wir zeigen aber auch die kleinen sozialen Projekte, in Eurer Nachbarschaft. Die direkt den Menschen zu Gute kommen, regional vor Ort.
D.B.: Da weiß man genau, in welches Projekt sein Geld geht. Und nicht nur "irgendwo auf der Welt". Jeder kann gezielt auswählen, was und wer unterstützt wird.
Klingt gut. Und ein Held will ja jeder sein ... haben wir noch irgendetwas vergessen?
M.H.: Ja, Iwan! Aus unserer "Privatschatulle" spenden wir 1.500 Euro, die Anfang Januar verteilt werden. Und jedes soziale Projekt, das bis dahin aktiv auf "Helden der Stadt" ist, kann profitieren. Also wer jetzt noch sein Profil vervollständigt, kann was abkriegen ...
Danke fürs Gespräch. In einem Jahr hake ich dann wieder nach!
Soweit mein Interview am 12.12. mit Magnus Hetz und Daniel Beyer, die "hauptberuflich" die Werbe- und Mediaagentur media4nature betreiben. Jetzt mein Aufruf an Euch - wenn Ihr "Helden der Stadt" gut findet, dann
- twittert / retweetet Ihr es
- liked es auf Facebook
- redet drüber (vielleicht kennt Ihr ja auch ein soziales Projekt bei Euch in der Nähe, das noch nicht vorgestellt wurde?)
- oder unterstützt ein Projekt mit einer Spende (Geld, Sache, Zeit).
Bis bald Euer Iwan
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