Sonntag, 27. Oktober 2024

Laufen für eine Brezel in Mainhattan

 Hallo Leute,

was für ein Kontrast zu letztem Wochenende! Statt Herbstlaub mit viel Landschaft, weniger als 200 Startern und tollen Trails stand nun für Frauchen der Brezellauf in unserer alten Heimat, Frankfurt, an. Manu hatte uns dazu überredet. Für die Franken: in Hessen heißt die Brezn "Brezel". Und der Brezellauf ist quasi der Breakfast Run am Vortag des Frankfurt Marathons, gute 7 km ohne Zeitmessung, für jeden Finisher gibt es eine echte Brezel und eine Brezel-Medaille.

Was soll ich sagen? Ein Blick auf die Medaille, und Manu hatte uns! Außerdem konnte Frauchen einen Tag Auszeit hier aus dem zur Zeit sehr herausfordernen Arbeits- und Bandscheibenvorfall-Alltag brauchen. Und ich freute mich auf ein Treffen mit Pauline Laufbär, ich hatte meine bärige Freundin seit 4,5 Jahren nicht mehr gesehen!

Freitag starteten wir Richtung Frankfurt, mit Stop Over beim Nike Outlet in Herzogenaurach. 3 Paar Schuhe wollten unbedingt mit, der Preis war ein echter Schnapper. Aber welcher irre Schuhdesigner kommt auf die Idee, einen Trailschuh in strahlendem Weiß zu designen?

Bis über den Spessart war es grau in grau, Hochnebel, 12 Grad. Ab da strahlender Sonnernschein, später 19 Grad! Also auch das allein schon ein Stimmungsaufheller. Das Hotel (nhow an der Messe) war der Kracher: so schrille Wände und Deko hatte ich noch nie gesehen. Wir waren im 10. Stock, Aussicht auf den Messeturm und einen Teil der Strecke vom Brezellauf:




Und das Beste: Manu und Pauline waren im Zimmer nebenan! Während die Damen abends die Skybar im 47. Stock erkundeten, blieben Pauline und ich lieber für uns:





Am nächsten Morgen dann nach dem Frühstück wieder die große Frage: kurz oder lang? Frauchen entschied sich für kurz, obwohl es "nur" 11 Grad hatte, und lag damit goldrichtig. Am Start neben der Festhalle dann Menschenmassen. Der Lauf selbst ging von der Messe zum Mainufer, Richtung Eiserner Steg, aber Höhe Filmmuseum hinüber aufs Sachsenhäuser Ufer, am "Gerippten" zurück über den Main und dann wieder zur Messe. Das Tempo war genau richtig für Frauchen (gemütlich zum Plaudern) und Manu (dieses Jahr nicht so lange Strecken gelaufen), es wurde durch die Frontläufer und die Massen auch immer wieder heruntergebremst. Nach 7,15 km und rund 48 min waren sie im Ziel, kämpften sich durch zu den zwei Finisher Brezeln und dann ging es langsam wieder zurück ins Hotel. Ich krallte mir die Medaille und überließ Frauchen großzügig das Backwerk.





 

12 Uhr haben wir ausgecheckt und uns wieder auf den Heimweg gemacht: Zwei sehr nette Tage, ein schöner Kurztrip!

Und nun fahren wir Herrchen ins Krankenhaus, morgen hat er seine Bandscheiben-OP.

Bis bald, Euer Iwan




Samstag, 19. Oktober 2024

Im 3. Anlauf klappte es: Altmühltrail

 Hallo Leute,

breiten wir erstmal den Mantel des Schweigens über die letzten 4 Wochen. Statt 17 Tagen Mallorca-Urlaub gab es einen Bandscheibenvorfall für Herrchen. Alles storniert und auf 8 Tage Anfang November geschoben. In der Hoffnung, dass es ihm besser geht. Tja. Die Bandscheibe wollte es anders, eine neue schloss sich der alten vorgefallenen an, was einen bösen Rückfall bedeutete (mein Galgenhumor lässt mich doch super mit Worten jonglieren, oder?). Also steht nun OP an, auch der Novembertermin wurde storniert. Laune hier zuhause könnt Ihr Euch vorstellen.

Jetzt zum eigentlichen Thema: ich hatte schon viel Gutes vom Altmühltrail gehört. Aber entweder lag der Termin parallel zum Salzburg Trailrunning Festival (was ich aus sicher von Euch erratbaren Gründen immer vorgezogen hatte, ich sage nur Sachertore und Kaiserschmarrn ...). Oder wir hatten gemeldet, und dann kam Corona. Oder wir hatten gemeldet und dann wollte Oma unbedingt mit uns genau zu diesem Wochenende in Urlaub fahren. Egal, vergessen, jetzt im dritten Anlauf klappte es. 

Aus unerfindlichen Gründen melde ich Frauchen immer für Läufe mit der einen km-Angabe bei der Anmeldung an, die sich im Laufe der Zeit bis zum Raceday auf einmal in eine ganz andere km-Angabe wandelt. So auch hier: 9 km gemeldet, 10 km stand da, im Endeffekt waren es laut Pulsuhr 9,6 km. Höhenmeter ca. 260. Und die hatten es in sich!

Startgeld weiß ich nicht mehr, auf jeden Fall gab es dafür üppig Werbeflyer. Und ein Minifläschchen Sonnencreme. Einen Traubenzucker. Organisation und Verpflegungsstellen waren super, auch viele Helfer auf der Strecke. Nur diese Pyro bzw. den  blauen Nebel am Start können sie sich sparen, sagt Frauchen. Stinkt.

Wir sind heute früh Richtung Dollnstein gestartet, haben auf dem Weg schnell noch Oma samt Rollator ins Auto gehievt. Herrchen hat ja Bandscheibe, und so ganz ohne menschlichen Support wollte Frauchen nicht. Nebel auf der Strecke. Hochnebel in Dollstein. Nach 1,5 Stunden gemütlicher Fahrt waren wir da, Parkplatz auch gleich gefunden, und dann erstmal zum Start-/Zielbereich gegangen, Starterpaket (s.o.) inkl. Startnummer abholen. Und schlottern. 11 Grad. Ich überzeugte mein verfrorenes Frauchen, doch in kurzer Hose zu starten. Und siehe da, 11:45 Uhr kam die Sonne heraus. Leider musste ich im Auto warten, und sah Frauchen nur nach knapp 1 km vorbeiwetzen - die Strecke führte da entlang.


2 km waren nicht so schön für Frauchen zu laufen - nur Asphalt. Aber dann ging es zur Sache, vor allem beim Kraxeln hoch neben dem Burgsteinfelsen. Ab da war sie in ihrem Element, und sammelte auf den Waldwegen bis Singletrails doch noch einige Läufer ein. Oben ging es dann den Bergrücken im Buchenwald entlang, über einen Pfad in den Magergraswiesen dann runter und Richtung Ziel. Endspurt! Und der Sprecher sagte sie brav an, um zu ergänzen, dass sie ihm schon beim Start aufgefallen sei: mit ihrer Flasche in der Hand. Tja, sie ist es gewöhnt, läuft trittsicher damit auch hoch und runter, kann immer wieder einen Schluck nehmen und muss nicht bei Verpflegungsstellen stehen bleiben.

Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, mit der "Medaille" nicht: ein Lebkuchen. Zu groß, um ihn aufzubewahren. Zu wenig verlockend, um ihn zu essen. Uns wäre eine bleibende Erinnerung lieber gewesen. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, der Lauf selbst hat Spaß gemacht!

Zeit 1:17,03 (brutto, netto 1:16,51), damit 136. von 175 Startern. 3. in ihrer AK. Schnellster Mann 41,17, schnellste Frau 48,05.

Besondern gefreut hat uns, dass wir @Fleggo getroffen haben, den mehrfachen Tiergartenlauf-Gewinner und Treppcheneroberer. Er ließ es samt Sohn wegen eines lädierten Knöchels langsam angehen, finishte aber natürlich 13 Minuten vor Frauchen.

Und das Selfie mit mir und "Medaille" müssen wir wohl nochmal üben, Frauchen!

Nächsten Samstag steht dann das nächste Rennen an, der Brezellauf in Frankfurt. Und ich treffe endlich mal wieder Pauline Läufbär!

Bis bald

Euer Iwan




Montag, 23. September 2024

Isar-Lauf 2024 - schneller als erwartet

Hallo Leute,

wieder einmal waren wir zum Isarlauf nach Lenggries gefahren. Dieses Jahr war es herausfordernd, schon allein bis es zum Start ging: denn der Ausrichter hat gewechselt, von einem Tölzer Sportverein zum Skiclub Lenggries. Das hieß: keine vernünftige eigene Website mehr, ewig warten auf Anmeldemöglichkeit (obwohl dort stand: Anmeldung hier), bei der Startnummern- und Shirtausgabe "Samstag ab 16 Uhr" trudelten die Herrhschaften dann mal so gegen 16:10 Uhr ein und fingen an, überhaupt erstmal einen Tisch dafür aufzubauen ... Die vorab zu bestellenden Shirts hatten sie auch nicht dabei, man möge am Sonntag wiederkommen. Tja. Das verhieß nichts Gutes für den Lauf.

Das Wochenende selbst war wieder schön warm und sonnig. Kein Vergleich zum Wochenende vorher, wo es dauerregnete und schneite, die Schneereste sahen wir noch auf den Gipfeln. Ansonsten same procedure as every year: Ankommen, kleiner Spaziergang, dann ging Frauchen auf der kupierten Hausrunde (5 km) einlaufen, abends mit Oma zum Stamm-Italiener. Und weil sie zuhause in Nürnberg keine Spinat-Gorgonzola-Pizza kriegen, gab es die gleich auch nochmal am Samstag, zum großen Amüsement des Kellners! (Und ja, die ist so groß wie sie aussieht ...)

Ich widmete mich derweil dem Zwetschendatschi, das die Pensionswirtin mir servierte:

Fürs Startgeld von 24 Euro (Schnellbucher) gab es dieses Jahr tatsächlich erstmals auch ein paar Gutzis neben der Startnummer und der Medaille. Nämlich Pröbchen vom Tiroler Steinöl, Fußbalsam und Sonnenöl. Da sind wir bereits reichlich eingedeckt, das Zeug ist gut, aber gibt es auch beim Achenseelauf. So durfte sich Oma drüber freuen. 

Am Sonntag Morgen dann schnell noch die Startnummer umgesteckt auf ein Longsleeve, denn es war wirklich recht frisch. Auch wenn es warm werden sollte - Frauchen hat da ja ein etwas anderes Wärmeempfinden als andere Personen, so ab 30 Grad meint sie so langsam, es wäre vielleicht ein bißchen warm. Nach den üblichen Toilettengängen (ist das eigentlich  normal, vor einem Start mindestens 5 mal wohin zu wetzen?) fand sie sich am Start in Lenggries ein. Die 21 und 30 km-Läufer starten ja in Tölz, laufen hoch nach Lenggries bzw. noch ein bißchen weiter, drehen und dann links der Isar wieder runter nach Tölz. Die 10 km-Läufer starten in Lenggries in der Kalkofenstraße. Es war aber kaum jemand zu sehen, ca. 20 min vor dem Start. Ach, da war ja der Startbogen, der stand immer hin schon. Drumherum ein paar Läufer. Insgesamt waren es dann 103 Starter, also wirklich wesentlich weniger als in früheren Jahren. Auf einmal ging ein Mann herum, nicht irgendwie an Kleidung oder Ähnlichem als zum Orga-Team  gehörig zu erkennen, und sagte "ich soll sagen, wir starten 5 min später". Aha. Dann brabbelte jemand etwas, der nächste Herr brabbelte etwas leider Unverständliches für die hintere Reihen - das war der Bürgermeister von Lenggries, ohne Mikro nur so ca. 5 Meter weit zu hören. Dann wurde wieder von 10 rückwärts heruntergezählt, getrötet und los ging es. Von wegen Nettozeitmessung - wie immer in Lenggries keien Zeitmessmatte, sprich die Uhr tickte schon, obwohl die hinteren Starter noch nicht durch den Bogen waren. So wie Frauchen. Ich will ja nicht zu kniepig rüberkommen, aber es macht doch 10 Sekunden aus. 

Frauchen kennt ja die Strecke von unzähligen Trainingsläufen, jeden Stein, jede Wurzel, wo Schatten ist und wo die Sonne runterknallt. Hier ein paar Impressionen, am Tag vorher aufgenommen, aber viel voller war es dann auch nicht:








Frauchen war schnell im Rhythmus, und ab km 4 lief sie hinter einem Läufer konstant im gleichen Tempo - beide recht allein auf weiter Flur, ab und zu überholt von einem schnellen Halbmarathoni. Frauchen hatte natürlich gefragt, ob es den Läufer stört, wenn sie so ca. 5 Meter hinter ihm läuft, und ihm auch aus ihrer Wasserflasche etwas angeboten. Es gab zwar zwei VPs, aber lieber das Wasser bei der Hand haben. Denn es sind so zwischen km 4 und 8 längere Streckenabschnitte in der prallen Sonne, die Isarauen heizen sich auf. Tierische Zuschauer gab es auch: 

Dann näherten sie sich schon Tölz, plötzlich rempelten zwei Halbmarathonis links und rechts an einer Engstelle an Frauchen vorbei und sie fast um. Unschön, kurzer Schreck. Aber dann ab ins Ziel. Dort wartete Oma, sie war mit mir und dem Auto nach Tölz gefahren. Und mich hat sie im Auto gelassen!!!!

Aber Frauchen wusste, was ich erwartete: den leckeren Aprikosenkuchen im Ziel. Ein Stück davon geschnappt, und mich holen gegangen für das Medaillenbild:

Beim Lauf selbst und im Ziel war die Orga dann gewohnt gut, die Helfer freundlich. Frauchen landete mit 1:04, 50 (inklusive der 10 Sekunden) auf Rang 48 von 62 Frauen, auf Rang 84 aller Starter, und Platz 3 ihrer AK. Mit der Zeit war ich sehr zufrieden, so schnell war sie dieses Jahr noch nie gelaufen über diese Distanz. Und sie war auch schneller als 2023.

Unschön: dass wieder einige Läufer kollabierten bei der Hitze. Einer direkt vor uns, als wir Richtung Auto an der Promenade (= Zielgerade) gingen. Es waren gleich auch andere Läufer da, die halfen. Beine hoch, er war ansprechbar, es war der an zweiter Stelle liegende Herr über die 30 km, Er wollte im Zielspurt noch den Führenden abfangen. Frauchen und ein anderer Herr, die beide noch Wasser dabei hatten, kühlten ihn auch gleich.

Naja, die Heimfahrt war dann weniger erfreulich. Viele Staus, obwohl die Ferien zu Ende waren. Das Wochenende hat sich aber gelohnt. Coach Iwan froh, Leben ebenso!

Bis bald, Euer Iwan




 



Dienstag, 10. September 2024

Achenseelauf 2024 - der Kaiserschmarrn war unverdient

 Hallo Leute,

ich bin frustriert. Ernüchtert. Das Minimalziel für unsere (wenn ich richtig gezählt habe) 11. Teilnahme am Achenseelauf war "unter 3 Stunden", Bisher hatte Frauchen immer zwischen 2:52 und 2:58 Stunden gebraucht .... ich war ja ehrlich gesagt sowieso skeptisch, die Vorbereitung verlief jetzt nicht so dolle. Andererseits war ich doch zuversichtlich: wenn Frauchen die ersten 14 km bis Achenkirch halbwegs in time bewältigt, dann wäre der Steig für sie als tranierte Speedhikerin ein Kinderspiel.

Aber erstmal von vorn. Mittwoch sind wir angereist. Donnerstag hat Frauchen das Tapern wieder "Tabern" geschrieben. Nämlich "Traben auf Berg". Ziemlich steile und technische Wanderung hoch auf den Ochsenkopf, da geht man vom Weißenbachsattel rechts hoch, oben auf dem Grat dann statt links zum Stamser Joch rechts rüber zum Ochsenkopf. Tja. Die ganze Zeit im Aufstieg schöner Sonnenschein. 



 Blick über den Grat runter ins Inntal:

Im Original sah das noch viel schwärzer aus. Also wieder runtergewetzt. Das Wetter hielt aber. Freitag noch eine kleinere Wanderung, Samstag dann der obligatorische Spaziergang nach Maurach zum Minigolfspielen. Der Betreiber erwartete die Menschen schon, er weiß ja, dass sie jedes Jahr am Tag vor dem Lauf kommen. Frauchen hat wieder krachend verloren. (Falls es die Zensur in Form von Herrchen durchlässt: Donnerstag hatten sie schon auf dem neuen Minigolfplatz in Pertisau gespielt, da hat Frauchen gewonnen!) Danach war Frauchen bei der Startnummernausgabe und traf sich dann noch mit einer Bluesky-Bekannten aus Wien, die auch startete. Ich inspizierte zwischenzeitlich das Startersackerl: Nudeln, o.k. immer gern genommen. Und endlich mal ein Stirnband, wir haben ja erst rund ein Dutzend ... 

Falls jemand von den Sponsoren das liest: bitte bitte mal was anderes.Die ersten Jahre gab es ein Sun Shield, ein Laufshirt, ein Buff - alle drei sehen wir regelmäßig bei anderen Läufen, bzw. nutzt Frauchen auch sehr gern. Aber die ganzen Stirnbänder, die kann sie gar nicht alle anziehen ...

Die Wettervorhersager für den Lauftag verhieß: das warme Wetter sollte noch bis nachmittags durchhalten, dann Umschwung. Hier ein paar Impressionen vom See:


Start wie immer 10 Uhr. Wir um fünf vor 10 da. Start auf 10:15 Uhr verlegt, weil Rindviecher (zweibeinige) mit Rindviechern (vierbeinigen) Almabtrieb auf einem Teil der Laufstrecke gemacht hatten. Und diese gereinigt werden musste .. die bräunlichen Überreste sahen die Läufer zwischen Buchau und Achenkirch noch sehr schön.

Frauchen lief also los, wir feuerten sie noch kurz an und setzten uns dann ins Auto, um unsere übliche Supportstelle in Achenkirch einzunehmen. Frauchen trabte munter fürbass, bis km 10 lag sie sehr gut im Zeitplan. Um dann einem menschlichen Bedürfnis nachgeben zu müssen, glücklicherweise gab es am Badestrand Seehofkapelle öffentliche und kostenlose Toiletten. Dixies standen nämlich im Gegensatz zu früheren Jahren keine mehr parat. Also Zeit verloren. Ich war schon ziemlich unruhig, bis sie angehoppelt kam. Runder Laufstil sieht anders aus. Aber 1:42 Stunden war sie dieses Jahr auch noch  nicht so oft durchgelaufen ... Herrchen reichte erst die Cola light für ein paar Schlucke, dann die zweite Wasserflasche für die zweite Hälfte. Ich quiekte sie aufmunternd an, denn sie war nun schon 4 Minuten über der Marschtabelle!

Zweiter Teil, der Steig: normalerweise ihr Metier! Dieses Mal hing sie aber hinter einer 12er-Gruppe, und kam und kam nicht vorbei. Was ätzend ist, nicht das eigene Tempo laufen / gehen zu können, und Sekunde um Sekunde zu verlieren, nur weil Sturköppe nicht einsehen, dass sie kurz beiseite treten sollten. Jedenfalls, an der Gaisalm hatte sie 2:24 Stunden auf der Uhr, und wusste, das wird nix mehr mit Sub3. Dafür hätte sie 2:15 haben müssen. Und diese 9 Minuten waren es dann auch, die sie über den 3 Stunden lag. Wie immer sprang ich kurz vor dem Ziel auf und wir finishten gemeinsam in 3:09,34 Stunden: 



Diese drei Fotos alle von Sportograf. Jetzt geht es mit unseren weiter. Ich habe mir die Finishermedaille (leider auch aus Holz, sehr einfach gehalten, schade, das soll nachhaltig sein, ist es aber nicht, Frauchen weiß, wovon sie spricht) umhängen lassen und dann sind wir ab ins Hotel.

Den Kaiserschmarrn hatten wir eigentlich beide nicht verdient, mit dieser Zeit und Platzierung: 805. von 884 Startern, 264. von 304 Damen, in ihrer AK nur 8. von 9. Und selbst in der AK70 wäre sie nur Dritte geworden! Das muss nächstes Jahr schneller werden, ich will nicht nochmal so als Coach versagen.

Und abends gab es als Nachtisch tatsächlich auch nochmal einen Kaiserschmarrn! Pünktlich hatte auch der Regen eingesetzt, am Montag Morgen hatte es mollige 8 Grad bei Dauerregen ... da hatten wir nochmal Glück gehabt.

Nach Heimkehr warteten dann noch demütigende, ach was sage ich, erniedrigende Stunden auf mich! Ich musste nackt herumsitzen, während mein Anzug gewaschen wurde! Fotos habe ich aber verhindert.

Bis bald, Euer Iwan


Sonntag, 25. August 2024

Gerade noch mal die Kurve gekriegt

 Hallo Leute,

ich hatte einen Riesenschreck - aber alles wieder gut. Ich dachte doch tatsächlich, dass mein Frauchen auf ihre altenTage vernünftig geworden ist. Wo dieses Wort doch bisher in ihrem Wortschatz gar nicht existierte, ebenso wie das Wort "Geduld" ....

Wir waren für 3 Tage wieder in Lenggries, quasi spontanes Trainingscamp und Nachholen der Ende Juni ausgefallenen Wanderungen. Und tatsächlich - Herrchen war nicht dabei und schon war gutes Wetter. Prima Wetter, sozusagen. Also doch ein Kausalzusammenhang.

Am ersten Tag peilte Frauchen einen neuen Berg an. Die Rappenspitze (bzw. je nach Wanderkarte auch Rappenklammspitze genannt). Etwas über 900 Höhenmeter, im Gipfelbereich ausgesetzt felsig. Auf der ganzen Wanderung da hoch genau 1 andere Person gesehen, und die stieg rund 5 min. vor ihr auf. Es war heiß, es war steil. Und dann kam sie zum letzten Gipfelanstieg:












Und verzichtete dankend. Nicht mehr so ganz schwindelfrei sei sie. Die Vernunft habe gesiegt. Ich war fassungslos. Früher ist sie sowas alles hochgekrabbelt und hat sich erst oben überlegt, wie sie wieder runterkommt. 

Aber spätestens am Nachmittag  nach Rückkehr in die Pension war mein altes unvernünftiges Frauchen wieder zurück: noch schnell eine Runde an der Isar laufen gehen bei 30 Grad. Mit der steilen Bergwanderung in den Haxen.

Ähnliches gestern: weil es ja wieder heiß werden sollte, erstmal der lange Lauf an Isar und über Almwiesen. Dann Fotoshooting mit mir - das Selfie mit den Eseln im Hintergrund müssen wir nochmal üben, fürchte ich ... vor allem, weil das eine Grautier sofort auf mich zustürmte und in mich reinbeißen wollte!








Danach - die Beinchen waren müde - empfahl ich gemächliche 400 Höhenmeter hoch zur Röhrlmoosalm. 5 Stunden später war Frauchen wieder da, komplett nassgeschwitzt, ziemlich durstig und nach über 800 Höhenmeter Speedhiking hoch zur Roßsteinalm, dort 1 Stunde im Gras sitzen und Panorama anhimmeln, und danach die ächzenden Beinchen wieder ins Tal bringen. Wo ich mich derweil an einem Stück Apfelstrudel labte. Die Penionswirtin weiß halt, was ich mag.



Jetzt dann noch einmal ein Woche reinhauen beim Training, dann 1 Woche tapern (hahahahahaha) und dann kann der Achenseelauf kommen.

Bis bald, Euer Iwan