Montag, 11. August 2025

Statt Madrisa-Trail: Achensee

 Hallo Leute, 

letzten Herbst hatte ich Frauchen für den Madrisa Trail angemeldet. Nun ja,  Bär denkt, Knie lenkt. Nach dem langwierigen Rumtun mit dem Knie im Frühjahr war klar: die Kondition für 30 km und die saftigen Höhenmeter würde Frauchen nicht mehr rechtzeitig herkriegen. 

Aber ganz auf Berge verzichten? Mit uns nicht! Also wieder unser Stammquartier am Achensee gebucht. Denn da hatte Frauchen schon seit Jahren eine ziemliche heftige Bergtour im Visier: das Steinerne Tor. Im Mai liegt bei der Querung oben im Rofan noch Schnee. Und wenn wir für den Achenseelauf oder den Karwendelmarsch dort sind, ist so ein Anstieg und vor allem steiler Abstieg auch nicht gerade förderlich für die Oberschenkel ...

Die Woche davor war das Wetter garstig. Scheußlich. Nass und kalt. Selbst zu Wochenbeginn schauderte es mich beim Blick aufs Thermometer. Allein die Wettervorhersage hielt mich bei Laune: sonnig, kein Regen, warm - ab Mittwoch. Unserem Anreisetag. 

Und was soll ich sagen? Wenn Engel, äh, Bären reisen .... Es war sonnig und heiß. Ein kurzer Abriss der Aktivitäten:

Donnerstag: langer Lauf von Achenkirch bis Pertisau, mit Dorfschleifen. Nachmittags kleine Wanderung mit Herrchen.

Freitag: die Tour, vom Achenseehof hoch über herrlich einsame Wald- und Bergpfade zum Steinernen. Tor. Erst nach 2 Stunden den ersten Menschen gesehen.


 Und oben - hier geht es zwischen diesen Felsen durch: 

Dann der Schock. Eine gar fidele Wandergruppe. Einer jodelte Frauchen direkt ins Ohr. "Landestypische Verständigung". Ach nee. Die anderen gruppierten sich lautstark zum Foto. Alles ungefähr 50 cm neben meinem ihre Brotzeit kauenden Frauchen. Nix mit Bergidyll. Nix mit Ruhe.  Frauchen machte sich an den steilen Abstieg (über 1.000 Höhenmeter). Und wollte eigentlich an der Dafalzer Alm einen Kaiserschmarrn fassen ... Angesichts der Horden dort ergriff sie die Flucht bergab, tolle Tiefblicke auf den Achensee inklusive:  



Und weil das ja noch nicht reichte als Tour, latschte sie auch schön doof von Buchau die 4 km bei über 30 Grad zum Hotel in Pertisau den Achensee entlang. Den Kuchen danach habe ich ihr aber gegönnt, so großzügig war ich, jawoll.

Samstag: erst eine kleine Wanderung mit Herrchen. Es war heiß, sehr heiß. Aber hilft ja nix, es trainiert sich nicht von selbst! Also habe ich Frauchen um 14 Uhr (ja, o.k. größte Mittagshitze, aber sie sagt doch immer, sie sei so hitzeresistent ...) rausgesetzt. Und sie ist brav über den unteren Seebergsteig hoch zur Pletzachalm und dann noch weiter Richtung Gernalm. Über den oberen Seebergsteig ging es dann zurück - dieser wurzelige Pfad ist einfach Laufspaß pur!

Später hatten wir dann noch unser Fotoshooting unten am Hochsteg in Pertisau. Ich habe mich todesmutig aufs Geländer in 14 Meter Höhe getraut. Wäre ich rückwärts runtergepurzelt, wäre ich im See gelandet ...  




Ich würde sagen, das Training für den anstehenden Achenseelauf passt soweit. Kondition kommt, Knie hält, Trittsicherheit beim Laufen ist auch wieder da. Das Einzige, was meinen Kumpel Trello und mich gestört hat: es gab keinen Kaiserschmarrn für uns! Also müssen wir uns bis Anfang September gedulden.

Bis bald, Euer Iwan 

 

 

 

Montag, 28. Juli 2025

Ein rasanter 5 km-Run in Berlin

 Hallo Leute,

manche haben einen Koffer in Berlin, ich eine Freundin. Pauline Laufbär. Also habe ich schon immer mal geschaut, wann ich einen Laufwettkampf in Berlin finden würde ... und nein, HM oder Marathon kommen nicht in Frage, da will Frauchen nicht durch eine Stadt rennen. 

2025 lag die Adidas City Night ideal. Flotte 5 km auf dem Kurfürstendamm. Gedacht, mausgerutscht und Frauchen angemeldet. Hotel in der Nähe (550 Meter zu Start / Ziel) gebucht. Manu, dem Frauchen von Pauline, Bescheid gesagt. Da Erstere ja unter "Laufwelt" bekannt ist, hat sie sich auch gleich angemeldet und auch an ihrem Arbeitsplatz so getrommelt, dass sie gleich ein ganzes Laufteam am Start hatte.

Meine Vorfreude war groß, denn ich wollte wieder - von Herrchen unterstützt - ein paar hunndert Meter vor dem Ziel aufspringen und mitfinishen. Tja, bär denkt, Herrchen macht Strich durch die Rechnung. In der Woche vor dem Wochenende bekam er einen Termin herein, den er nicht verschieben konnte (oder wollte? Denn Berlin ist nicht so sein Pflaster ...). Allein wollte Frauchen die lange Strecke nun auch nicht mit dem Auto fahren, obwohl das für mich bequemer gewesen wäre. Statt Beifahrersitz für mich allein hieß es nun Hereinquetschen in die (große) Handtasche zu Getränk, zwei Büchern, Brötchen und was Frauen sonst noch so alles mit sich herumschleppen!

Und da wir fast nur Negatives über die Deutsche Bahn gehört hatten, waren unsere Befürchtungen groß. Sie wurden aber enttäuscht. Beide Fahrten superpünktlich und ohne Probleme. 

Freitag Nachmittag kamen wir an, kurzes Sightseeing am Kudamm (nennt Frauchen so, ich habe aber gesehen, wie sie verstohlen Shoppingtaschen ins Zimmer schleppte), dann kam auch schon Manu mit Pauline. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei einem großen Kollegen

 

blieben wir dann im Hotelzimmer, während Manu und Frauchen Startunterlagen abholen gingen. Und genau das gab es für die 30 Euro Startgeld: die Startnummer.  O.k. - Sicherheitsnadeln. Und Spoiler: danach eine Medaille, Zielverpflegung und ein "Getränk" (ganz ehrlich, Anführungszeichen sind nötig, blääääähhhh). Danach waren die beiden noch schön beim Spanier Essen, draußen sitzen, das Flair genießen.

Samstag sollte ja die CSD-Parade sein. Also sind Frauchen und ich ganz früh gestartet, damit ich auch was von der Stadt sehe: Brandenburger Tor, Unter den Linden, Siegessäule, Gedächtniskirche, Kudamm. 


 

 

Dann blieb ich im Hotel. Dummer Fehler. Frauchen fuhr zum Tierpark (sehr sehenswert, sagt sie). Warum Fehler? Statt sich zu schonen, latschte sie Meter um Meter. Inklusive Höhenmetern, worauf ihr ihre Sportuhr schon mitteilte "Aktivitätsziel für heute erreicht".  Auweiah!

Dann noch Ausruhen im Hotelzimmer, letzte Instruktionen von mir und die Frage: was isst frau, wenn der Start um 19 Uhr ist? Halbe Semmel und eine Banane um 17 Uhr. Dann kam schon Manu, um sie abzuholen. Das war ja das Ärgerliche: kein Herrchen, das mich zum Aufspringen halten konnte. Nix Finish für Iwan. Dafür nette Stunden mit Pauline.

Vor dem Start war Frauchen schon sehr nervös. Hält das lädierte Knie? Wie kommt sie aus dem Schlurftrott der letzten Monate heraus? Und hält das Wetter? Für sie war es fast zu kühl, runde 21 Grad. Und dann der Höhepunkt, ich konnte das Foto nicht fassen - sie mit einem anderen Maskottchen! 

Endlich der Startschuss. Sie hatte sich etwas von Manu und ihrer Truppe abgesondert, da sie nicht so weit vorne und vor allem nicht in der Mitte laufen wollte, lieber am Rand. Erster km in 5:46 WAS? Normal wären 6:30 bis 6:45 gewesen ... also Tempo rausgenommen. Die nächsten 3 km immer so um die 6:10 min, also auch viel schneller als sie die letzten Jahre (!) gerannt ist. Die Strecke ist einfach: 2,5 km den Kudamm Richtung Westen, 180-Grad-Kurve, 2,5 km zurück. Gute Stimmung, viele anfeuernde Zuschauer. Ab km 3,5 sah sie Manu vor sich, erst so 30 Meter, dann 25 Meter ... ganz langsam robbte sie sich ran. Aber dann legte Manu noch ein bißchen zu im Zielsprint, während es bei Frauchen echt nicht mehr schneller ging, nachdem sie sie eingeholt hatte. Die Zeit: 30:01 min. 

Positiv: So schnell wie seit 8 Jahren nicht mehr. Platz 618 von 1.644 Finishern bei den Damen. In ihrer AK immerhin 7. von 25 Damen. Und auch noch 378 Herren hinter sich gelassen.  

Negativ: diese dummen 2 sec, wo hat sie die liegenlassen?  

Was sehr nett war, auf einen Tipp von Manu hatten wir uns noch für ein Laufshirt von den Optimistic Runners beworben - also gab es dann doch noch ein Shirt zur Medaille. 

 

Sonntag dann strammer Spaziergang durch den Tiergarten, "verziert" mit diversen Überbleibseln der CSR-Parade (inklusive für uns Kleinstädter sehr interessant gekleideten Menschen ... ich muss ja ein bajuwarisches Klischee erfüllen). Danach irgendwie den Koffer zukriegen und ab zum Zug.

Fazit: ein schneller Lauf, tolle Sightseeing-Strecke, super Publikum - das Wochenende in Berlin war sehr schön! Und natürlich das Treffen mit Manu und Pauline!


Und nun trimme ich Frauchen wieder auf die langen Distanzen. Und träume davon, dass sie auch mal auf 21 km ein solches Tempo durchhält!

Bis bald, Euer Iwan 

 

 

Montag, 21. Juli 2025

Sylt: nass, nass, Baby

Hallo Leute,

meine Menschen waren wieder auf Sylt. 1 Woche (und nein, sie haben nicht im Lotto gewonnen ...). Wettervorhersage war im Gegensatz zu den letzten 3 Urlauben dort gut. Was mich sofort misstrauisch machte: sonst war sie immer schlecht, ich habe zugunsten Fozzies großherzig verzichtet, und prompt hatten sie super Wetter. "Iwan, sei wachsam", sagte ich mir, die wollen einen nur hochlocken und dann schlägt das Wetter zu. Außerdem mag ich keine Fische ....

Also habe ich den Trainingsplan für Frauchen meinem Assistenztrainer 2. Klasse, Fozzie, mitgegeben, ihnen gute Reise gewünscht und mir jeden Tag mit zunehmender Erheiterung den Wetterbericht angeschaut.

Iwan, soooo schlimm war es nicht. Es gab immerhin einen komplett trockenen Tag, den Abreisetag. Zwar bewölkt. Aber immerhin. Am ersten Tag lockte noch Sonne:

 


Um dann gleich einen saftigen Schauer hinterher zu schicken. So ging es die ganzen Tage, man konnte nichts planen, die Wettervorhersage kam mit den andauernden Änderungen gar nicht hinterher. Die Menschen waren Wandern um die Südspitze bei Hörnum, Deichwandern bei List, am Grünen Kliff in Morsum, am Roten Kliff in Wenningstedt 









 

... und ich war meist bei Gosch, Krabbensemmel futtern. Und mir danach immer den Sand aus dem Fell schütteln, war das ein Wind!

Frauchen habe ich akribisch den Trainingsplan abarbeiten lassen. Der erste 2-Stunden-Lauf seit 10 Monaten - mit extra viel Regen. Sie brabbelte danach was von "irre, die sind alle irre hier" - weil die wenigen Läufer, die sie traf auf ihrer Runde (Wennigstedt, Klippenweg, Sagenwald, Kampen, Quermarkenleuchtfeuer (oder so ähnlich), hinüber zur Wattseite, durch die Heide zurück nach Braderup, über Wiesen und am Dorfteich entlang) keine Regenjacke trugen (!), dafür aber Sonnenbrille (!!).

Und ich war ja sehr gespannt darauf, welches Erlebnis wird dieses Mal auf dem Flug haben würden. Flug annulliert, Maschine kaputt, nur eine Treppe für zwei Maschinen, erstmal eine Flughafenrunde zum Tanken drehen - hatten wir alles schon. Dieses Mal, und gleich zweimal: "Äh, hier spricht Ihr Kapitän, Wie sie sehen, sind wir hier in Frankfurt auf einer Außenposition. Und wie Sie ebenfalls sehen, sehen Sie keine Treppe, und keinen Bus. Die haben wohl noch nicht mitgekriegt, dass wir gelandet sind ..." Glücklicherweise hatten wir großen Puffer für den jeweiligen Anschluss, andere Passagiere waren Nervenwracks.

Also, Iwan, wie siehts aus? Ich habe Dir Frauchen gesund und wohl trainiert zurückgebracht. Werde ich weiter befördert?

Mein lieber Fozzie, erstmal sehen, was dieses Training so gebracht hat. Gestern hier beim Waldlauf in kupiertem Gelände merkte man jedenfalls, dass sie auf NN trainiert hatte. Höhentrainingslager bringen da mehr (vor allem für mich, Kaiserschmarrn, hehehe).

Bis bald, Euer Iwan 

Mittwoch, 2. Juli 2025

Lengries: heiß, heiß, Baby

 Hallo Leute,

wir sind zurück aus unserem jährlichen Lenggries-Urlaub. Dieses Mal war es heiß. Sehr heiß. Also prima für Frauchen und mich, nicht so doll für das fast dauerhechelnde Herrchen. Ich fange mal mit den Highlights an:

  • Frauchens Knie hielt. Wir haben im Schweiße von Frauchens Angesicht am Konditionsaufbau gearbeitet. Neue Laufstrecken erkundet, alte beliebte abgelaufen. Und erstmals seit dieser vermaledeiten Knieverletzung auch wieder einen (kleinen) Berglauf mit ordentlich Gefälle probiert.
  • Sie hat schöne Bergtouren gemacht. Eine hier in der Eng, insgesamt 4 andere Wanderer, 3 Murmeltiere und eine Gemse gesehen. 













  • Mein "Hans-guck-in-die-Luft" hat sich dann eine sehr belebte Tour auf den Schönberg (Hausberg, sieht man vom Balkon aus, sieht harmlos aus, aber steile 900 Höhenmeter) ausgesucht. um sich gleich zweimal hinzulegen: einmal in den Matsch vor 4 Leuten, einmal aufs Knie vor 6 Leuten plus Hund. Nix passiert, außer verletztem Stolz und matschiger Kleidung plus matschigem Frauchen. Timing kann Frauchen!
  • Das Wetter: sonnig, heiß, schwül, an drei Tagen abends Gewitter / Regengüsse.  

 Meine Lowlights dagegen waren:

  • Das Essen, was für mich abfiel. Nur einmal (ich wiederhole: EINMAL) Kuchen für mich. 

  • Frauchen hat sich schlichtweg geweigert, mich auf eine Bergtour mitzunehmen. Ich sei zu schwer. Also bitte!
  • Das Heimkommen. Ist ja generell schon nicht schön, aber bei uns zuhause war der Aufzug ausgefallen. Ich wurde würdelos in eine Tasche gestopft und bei 33 Grad 3 Stockwerke hochgeschleppt. Dabei war ich viel leichter als die Koffer, die ja auch hochgeschleppt werden mussten!

So, jetzt arbeite ich am weiteren Trainingsplan. Jede Woche mindestens 1 km mehr beim langen Lauf. Das wäre doch gelacht, wenn ich Frauchen nicht wieder auf die HM+-Distanz kriegen würde. Unglaublich, wie schnell man Ausdauerkondition abbauen kann. Oder hängt das mit dem Alter zusammen? Früher war sie schneller wieder fit ...

Bis bald, Euer Iwan 

Montag, 16. Juni 2025

Wenn Schwimmerinnen nicht mehr schwimmen

 Hallo Leute,

ich habe heute mal ganz was anderes.  Ein Phänomen, was Außenstehende wohl nicht nachvollziehen können. Schwimmerinnen, die nicht mehr schwimmen.

Frauchen war ja früher, in ihrer Jugend, Leistungsschwimmerin. Und später dann, bei einer Bank im München, auch nochmal 1 Jahr in deren Schwimmgruppe. Also das volle Programm, auch mit Wettkämpfen. 

Ein Highlight, aus ihren Starts für die Startgemeinschaft Main-Taunus, muss so Ende der 1970er, Anfang 1980er gewesen sein:  Wettkampf u.a. mit dem EOSC. Getuschel. Da sollte ein junger Schwimmer dabei sein, der super schnell wäre. EOSC steht für den Ersten Offenbacher Schwimmclub. Und der junge Schwimmer hieß Michael Groß. Albatros. Olympiasieger. Weltmeister. Während Frauchen dann halt aufhörte mit Schwimmen.

 Um dann viele Jahre später doch wieder mit Sport anzufangen. Denn erstens "einmal Sportler, immer Sportler", und zweitens "entweder mit Essen aufhören oder mehr Kalorien verbrennen". So fing sie vor rund 25 Jahren mit dem Laufen an. 

Aber ich verschwätze mich mal wieder. Jedenfalls, sie mag seit damals nicht mehr ins Wasser. Beim Urlaub im Meer ist sie anfangs noch reingegangen und hat halbherzig ein paar hundert Meter Kraul, Brust, oder wenn sie ganz übermütig war, Delfin hingelegt. Seit einigen Jahren aber auch nicht mehr. Und ins Schwimmbad mag sie schon dreimal nicht. Das versteht keiner. Sie kann es nicht erklären, außer "ich habe das Gefühl, ich habe alle Meter geschwommen, die in mir steckten". Wenn sie doch mal reingezwungen wird, erinnert sich der Körper an die Bewegungen, und sie ist auch noch recht flott unterwegs - aber sie will halt nicht mehr.

Neulich sahen wir eine Quiz-Wiederholung. Gäste waren Kristin Otto und Franziska van Almsick. Beide ja nun nicht ganz unerfolgreiche Schwimmerinnen ... Und beide, befragt nach, wie oft sie heute noch Schwimmen gehen würden, sagten: Gar nicht mehr. Sie wollten nicht mehr. Konnten es genauso wenig rational erklären wie Frauchen. 

Also steht Frauchen nicht so allein da, das hat sie beruhigt. Und wer mehr darüber weiß, gern in die Kommentare.

Bis bald, 
Euer wasserscheuer Iwan 

 

 

Donnerstag, 29. Mai 2025

Achensee - ohne Kaiserschmarrn

 Hallo Leute,

ich melde mich zurück aus dem Urlaub. Ein paar Tage verspätet, aber ehrlich gesagt musste ich mich von diesem "Urlaub" erstmal erholen!

Stellt Euch das mal vor: kein Kaiserschmarrn für mich armen hungrigen Bären, Keine Kässpatzn. Keine SpinatKnödel. Meine "3 K" fielen dieses Jahr aus. Ein Drama. Dafür bekam ich ein neues K: Iwan als Krankenschwester. Erst wollte Frauchens Mageninhalt eines Nachts unbedingt wieder ans Licht, danach 1 Tag komplett Nahrung verweigert, zwei Tage später folgte Omas Magen diesem Vorbild. Und ohne Nahrungszufuhr auch keine gute Wander- oder Laufleistung, das weiß der dümmste Bär!

Wettertechnisch war es halbwegs o.k., bis auf einen Tag Dauerregen trocken, also nur einmal Laufband für Frauchen. Das vierte K, nämlich Frauchens Knie, hielt erfreulicherweise. Hier ein paar Impressionen: 

 




 


Am letzten Tag wanderte Frauchens nachmittags noch schnell auf den Zwölferkopf hoch. Mit zwei unangenehmen Erlebnissen:

  • ein wunderschöner Steig geht hoch von Pertisau, Single Trail, Waldpfad ... um kurz vor dem Gipfel und der Bergbahnstation in einen nun frisch angelegten sehr breiten geschotterten Forstweg zu münden, für den nochmal ordentlich Wald gerodet wurde! Grund: man wolle den Rundweg nun komplett kinderwagenfreundlich gestalten. Der ist schon mit diversen Plastik-Alpentieren verunstaltet. Und nun das! Was kommt als nächstes? Asphaltieren, damit die Hochgefahrenen dort auch mit E-Scooter rumfahren können? Das sind Berge und keine Eventarena, keine Flaniermeile!
  • Beim Hochwandern hatte sie ein bißchen Sonne, oben angekommen sah man die nächste tiefschwarze Schauerfront anrücken. Also flugs die Karte für die Seilbahnfahrt runter gekauft (Knie schonen!) und rein. Die Karwendelbergbahn besteht aus jeweils 5 hintereinander hängenden kleinen Gondeln, in denen man sitzt. Frauchen allein in der letzten, nur in der ersten waren auch noch zwei Leute. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke kamen heftige Windböen, die Bäume im Wald bogen sich. Und die Gondeln fingen an zu schwingen. Immer mehr zu schaukeln. Amplitude geschätzt 1 Meter, wenn nicht mehr. Frauchen wurde es ganz anders. Die vor ihr nach links, wenn Frauchens rechts war. Und nun Frauchens wieder nach links, da kam nur leider gerade der nächste Träger. Und stellt Euch Frauchens sehr starren, halb panischen Blick vor, als ihre Gondel gefühlt circa 15 cm nah an den Träger rankam! Bis runter hatte sich der Wind beruhigt, aber sie wusste ja nicht, wie weit diese Gondeln noch schwingen können .. oder beim nächsten Träger dann drandonnern? Da sitzt man hilflos im Innenraum und kann nur zugucken. Die anderen beiden Leute aus der ersten Gondel waren auch ziemlich blass und geschockt von dieser Fahrt ...

Ihr versteht also, warum ich mich etwas von diesem "Urlaub" erholen musste?

Bis bald, Euer Iwan 

 

 

Montag, 21. April 2025

Ostern im Thüringer Wald

 Hallo Leute,

seit meinem letztem Post gibt es wenig Erfreuliches zu berichten. Ich ließ Frauchen nach ihrer Laufpause und weil das Knie nicht mehr wehtat, wieder langsam lostrainieren. Aber sobald es über 1 Stunde rausgeht, fängt es wieder an mit dem Bein. Das ließ leider kein Training für den Innsbruck Alpine zu. Und mit Schmerzen da rumzuhoppeln, 26 km, dafür ist Frauchen doch zu vernünftig. Äh, habe ich das eben wirklich gesagt? 

Also innerlich jaulend Innsbruck storniert (Hotel) und die Orga angefleht, uns das bereits bezahlte Shirt aus der Wildlife-Kollektion zu senden. Machen sie normalerweise nicht, also Postversand, Frauchen hat als Vielfachstarterin und mit Verweis, dass es wenig nachhaltig wäre, wenn sie extra dafür von Nürnberg nach Innsbruck fahren würde, erfolgreich gejammert und nun wenigstens das diesjährige Shirt erhalten. Hier nochmal ein dickes Lob für das Team der Laufwerkstatt! Und wir hoffen, nächstes Jahr wieder am Start stehen zu können.

Nun aber zu den Ostertagen - dieses Jahr waren wir in Friedrichroda. Da war Frauchen ja im Dezember auf dem etwas unfreiwilligen 3-Weihnachtsmärkte-Trip. Ihr hatte die Gegend gut gefallen, also nochmal 3 Nächte dort gebucht. Und was von "Riesenhotel", "so einen Speisesaal habt Ihr noch  nie gesehen", "Hotel liegt oben auf dem Berg" gefaselt. Was soll ich sagen? Sie hatte recht. Ein Riesenklotz mit knapp 460 Zimmern. Aber toll gelegen. Bis zum Einstieg in den Trimm-Dich-Pfad im Wald bzw. viele Wanderwege waren es aus dem Hotel raus genau 20 Meter. Und im Speisesaal war es auch schon fast wieder Training, vom Sitzplatz zum Büffet und zurück. Anreisetag Freitag kalt und nieselig. Samstag kalt. Die Menschen waren in der Marienglashöhle, wobei sich Frauchen mehr für das Getier vor der Höhle in einem Strauch interessierte:

Erkennt Ihr die Ringelnatter mitten im Bild?

Danach wanderten sie den Benediktinerpfad (15 km) ab. Einen Rundweg, der sie zum Hotel zurückführen sollte. Und an zwei Ortschaften vorbei / hindurch führte, also dachte sich mein gutgläubiges Frauchen, da kann man sich mittags was zu Essen besorgen. Hahaha. Letzte Rettung war dann jeweils ein Schnitzelbrötchen von der Tankstelle in Bad Tabarz. Und was irgendwie auch vorher nicht ersichtlich war - es ging munter hoch und runter. Im Gegensatz zu Herrchens Laune, die nur runter ging (er wandert halt nicht so gern, außerdem tat ihm dann der Rücken ziemlich weh). Danach entspannte er im hoteleigenen 25-Meter-Schwimmbecken, und Frauchen ging laufen. Zweimal die Runde des Trimm-Dich-Pfades brachten auch schon zusammen mit der Distanz Einstieg / Austieg über 6 km und gute 100 Höhenmeter, also gar nicht so schlecht.

Ach ja, das Wetter: Samstags hatte es mollige 9 Grad, wolkig, beide waren froh über die Winteranoraks und  Frauchen, dass sie immer Handschuhe in allen Anoraks deponiert hat.

Sonntag dann 21 Grad, sonnig und Shirt-Wetter. Sie waren oben auf der Wartburg:

Und danach eine Runde Minigolf-Spielen. Mit einer krachenden Niederlage für Herrchen, was Frauchen dann sehr beschwingt zur Laufrunde aufbrechen ließ. 66 min mit rund 200 Höhenmetern, es ging immer entweder hoch oder runter im Wald. Wir wären gern mal da für 1 Woche Lauftraining, das Laufrevier dort ist jedenfalls sehr vielversprechend.

Ich habe in der Zeit erst die Aussicht aus unserem Zimmer genossen und danach die österlichen Joghurteier. Sehr yummie.

 


So, nun schauen wir mal, wie sich die Laufsaison so weiter entwickelt. Hoffen wir, dass das Knie bald Ruhe gibt. Zur Zeit ist es wie ein Blinker: tut weh, tut nicht weh, tut weh, tut nicht weh.

Bis bald, Euer Iwan